Gesundheitsgefährdung durch Massentierhaltung
Die Bedrohung durch multiresistente Keime
Vortrag und Diskussion mit Dr. med. Thomas Fein
In der Massentierhaltung werden seit jeher Antibiotika eingesetzt, und zwar einerseits als Wachstumsförderer und andererseits zur Behandlung bakterieller Erkrankungen der Tiere. Dabei kommen im Wesentlichen Antibiotika zum Einsatz, die auch in der Humanmedizin Verwendung finden. Der Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion ist in der Vergangenheit nur sehr unzureichend dokumentiert worden. Seit 2011 liegen nunmehr realistische Zahlen für diesen Bereich vor. Es hat sich gezeigt, dass in der Tierproduktion ca. viermal mehr Antibiotika eingesetzt werden als in der Humanmedizin. Überall dort, wo Antibiotika eingesetzt werden, entwickeln sich Resistenzen. Das heißt, die Bakterien lernen, gegen das Antibiotikum unempfindlich zu werden. Aktuelle Untersuchungen haben bewiesen, dass in Anlagen der Massentierhaltung regelmäßig resistente Keime gefunden werden, die auch auf den Menschen übertragen werden können und dort zu schwerwiegenden und zum Teil tödlichen Infektionen führen können.
Dr. med. Thomas Fein, Facharzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie und Mitverfasser der Studie „Gesundheitsgefährdung durch Hähnchenmastanlagen der Intensivtierhaltung“ wird in seinem Vortrag detailliert auf die verschiedenen Aspekte der Gesundheitsgefahr durch multiresistente Keime eingehen.
Freitag, 19. April 2013
19 Uhr, Ratskeller Lüchow
Veranstalter: ANU-Wendland e.V.