Ein Sonderkommando der Hamburger Polizei durchsucht die Wohnung eines 50 jährigen Mannes in Hitzacker. Die Beamten wollten sich absichern, denn der Mann ist Waffenbesitzer – neben mehreren scharfen Pistolen und Gewehren besitzt er auch ein Maschinengewehr. Die Waffen stehen aber nicht im Zusammenhang mit den Protesten gegen den G 20 Gipfel in Hamburg.
Der
50-jährige sei während eines Steinwurfs durch einen Journalisten
fotografiert worden und das Bild sei eigenständig durch Printmedien
veröffentlicht worden, sagt eine Sprecherin der Hamburger Polizei.
Die Bild-Zeitung hatte nach den Krawallen solche Fotos
veröffentlicht. Hinweise aus der Bevölkerung hätten zu dem
Tatverdächtigen geführt.
Die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit
(BFE) der Polizei Hamburg sicherte die Wohnungsdurchsuchung. Kleidung
und ein Mobiltelefon wurden sichergestellt. Ausserdem 16 Waffen –
darunter auch ein nicht funktionstüchtiges Maschinengewehr.
"Die Waffen sind beim Ordnungsamt des
Landkreises angemeldet," sagt Christian
Schlenker, Leiter des Ordnungsamtes in der Kreisverwaltung. Nach der routinemäßigen Überprüfung habe es keine Argumente gegeben, die Waffen einzuziehen oder den Besitz zu
beanstanden.
Auf das Maschinengewehr angesprochen gibt es eine klare
Aussage. „Das fällt unter das Kriegswaffenkontrollgesetz“, so Schlencker. "Zivile Personen dürfen es nicht haben. Es sei denn, es ist
unbrauchbar und nicht mehr funktionsfähig." Demnach musste das Maschinengewehr auch nicht beim Ordnungsamt
angemeldet werden. Jetzt wird der Landkreis erneut den
Waffenbesitz prüfen. Solange bleiben die Pistolen und Gewehre
sichergestellt.
Im eigentlichen Verfahren, mögliche Steinwürfe auf Polizisten im Rahmen der G20-Proteste, ermittelt die Polizei Hamburg gegen den 50 Jahre alten Mann aus Hitzacker.
Foto | Polizei Hamburg:
Sichergestellte Waffen