Eigentlich ist die Weißtanne eine typische Baumart des Gebirgswalds. Vereinzelt ist sie aber auch in der Göhrde zu finden. Am Samstag, dem 3. Juni 2017 führt eine Wanderung mit Förster Johann-Adalbert Hewicker zu Beständen dieser Bäume, die bis zu 500 oder 600 Jahre alt werden können.
Durch ihre Fähigkeit, auch intensiven Schatten zu ertragen, ist die Weißtanne besonders gut für Mischbestände geeignet. In der Göhrde ist sie sehr selten, vereinzelt wurde sie aber zur Gesundung des Bodens unter älteren Kiefernbeständen angebaut. Obwohl hier eigentlich weder die Niederschläge noch die Nährstoffe ausreichten, hat sie vitale und wüchsige Bestände gebildet. Die Weißtanne reagiert auf Trockenheit weniger empfindlich als die Fichte und ist daher eine aussichtsreiche Alternative für den Wald unter veränderten Klimabedingungen.
Die Wanderung führt zu einem 100jährigen Mischbestand aus Weißtanne, Douglasie, Lärche, Fichte, Traubeneiche und Buche, der eine sehr eigenartige Entwicklung erlebt hat. Hier wird deutlich, dass man einen sehr langen Atem haben muß, um Wald zu beurteilen und von ihm zu lernen.
Start der etwa zweieinhalbstündigen Tour ist um 13.30 Uhr am Naturum Göhrde. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Um wald- und wettergemässe Bekleidung wird gebeten.
Das Naturum Göhrde ist eins von dreizehn Museen in
Elbtalaue und Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e.
V.
PM Naturum Göhrde