Im Museumsshop des Archäologischen Zentrums Hitzacker ist ab sofort ein neues Produkt erhältlich: ein kleines Koch- und Backbuch, mit dem sich 20 einfache Gerichte wie in der Bronzezeit zubereiten lassen. Beim Blättern in der 20-seitigen Broschüre wird schnell deutlich: Das kulinarische Angebot war vor 4000 Jahren keineswegs so karg, wie man meinen könnte.
Die bronzezeitlichen Kulturen waren zumeist landwirtschaftlich geprägt und brachten so unterschiedliche Getreidearten wie Emmer und Einkorn hervor, aber auch Dinkel und Gerste wurden bereits angebaut. Zudem spielten Wildkräuter für die tägliche Ernährung eine wichtige Rolle. Charakteristisch war der sparsame Umgang mit Salz, die Verwendung von natürlicher Würze durch Kräuter und – natürlich – der Verzicht auf Industriezucker.
Das Kochbuch beginnt mit einem geschichtlichen Abriss der Nahrungsmittel. „Die folgenden 20 Rezepte sind einfach nachzukochen und lassen sich leicht mit modernen Zutaten variieren“, betont Museumsleiterin Ulrike Braun. Im Übrigen mache nicht nur das Kochen selbst Spaß, erklärt Ulrike Braun, „die Rezepte animieren auch zu einem Streifzug durch den Garten auf den Spuren von Giersch und Spitzwegerich. Kochen mit Wildkräutern erfreut sich heute wieder einer zunehmenden Beliebtheit. Doch wie schmecken Getreideeintopf mit Sauerampfer, Gerstenkugeln und Co?“
Das kleine Koch- und Backbuch ist für 1,50 Euro im Museum erhältlich. Bei Bedarf kann es auch zugeschickt werden (Bestellungen unter Telefon 05862 / 67 94).Finanziell gefördert wurde das Koch- und Backbuch von der Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg und dem Förderverein Archäologisches Zentrum Hitzacker e. V..
Das Archäologische Zentrum Hitzacker ist eins von 13 Museen zwischen Elbe und Wendland und Mitglied im Museumsverbund Lüchow-Dannenberg e. V.: www.museen-wendland.de.
Foto: Das Cover des neuen Koch- und Backbuchs.