Polizeibeamte aus mehreren Inspektionen, auch aus Lüchow-Dannenberg, mussten am heutigen Freitagmittag nach Lüneburg eilen, um dort eine wüste Schlägerei zwischen zwei Familien zu beenden. Die Streitenden hatten zum Teil Flaschen zerschlagen und diese als Waffen benutzt. Es gab Verletzte, ein Rettungswagen musste kommen.
Wie die Polizei mitteilt, waren gegen 13.30 Uhr in einem Fitnessstudio mehrere Personen in Streit geraten. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um die Angehörigen zweier miteinander verfeindeter Familien. Zunächst entwickelte sich ein Wortgefecht, dann flogen Fäuste. Einer der Wütenden riss eine Hantelbank aus der Verankerung und warf das Sportgerät durch den Raum. Schließlich griffen die Beteiligten zu Glasflaschen, zerschlugen diese und gingen damit auf einander los. Dabei wurden ein 28-Jähriger im Gesicht und am Brustkorb und ein 26-jähriger Mann am Unterschenkel schwer verletzt; die Wunde blutete stark. Die beiden wurden ins Lüneburger Klinikum gebracht.
Massives Polizeiaufgebot - Auch Hunde im Einsatz
Die anderen Beteiligten wurden leichter verletzt. Doch noch immer gabs keine Ruhe: Beide Familien erschienen mit etlichen Angehören vor dem Klinikum, und nur durch ein massives Polizeiaufgebot konnte verhindert werden, dass es dort zu weiteren Auseinandersetzungen kam. Gegen 15 Uhr befanden sich 21 Streifenbesatzungen der Polizei im Einsatz. Außer den Beamten aus Lüneburg und den umliegenden Stationen kamen Kräfte aus den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Harburg sowie Hundeführer zur Unterstützung dazu.
"Verfahren wegen versuchten Totschlags"
Erst gegen 16.30 Uhr wurde es ruhiger, nachdem ein Verletzter und die Angehörigen seiner Familie unter Polizeibegleitung vom Krankenhaus fort gebracht wurden. "Gegen die Beteiligten der Auseinandersetzung wurden Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung bzw. versuchten Totschlags eingeleitet", heißt es im Polizeibericht. pm / jung