Kaum auszudenken, wenn es auf der Fähre zwischen Darchau, Amt Neuhaus, und Neu-Darchau, Landkreis Lüchow-Dannenberg, einen Unfall gibt. Für die Feuerwehren und deren Wasserrettung an der Elbe hieß es jedoch am Mittwochabend „Havarie, Explosion und Feuer mit verletzten Personen auf der Fähre“. Der Fährmann Frank Stoll hatte kurz zuvor einen Notruf abgesetzt und wenige Minuten später heulten die Sirenen und die Boote der Feuerwehren rückten an.
Es ist ein Szenario, welches sich keiner wünscht. Jedoch besteht bei einer Fähre ein Gefahrenpotential im Maschinenraum. Die Fähre verfügt zwar über eine eigene Löscheinrichtung mit Pumpe und Schlauchsystemen, jedoch kann diese bei ausgefallenem Motor nicht eigenständig funktionieren. Der Fährmann musste die Fähre sozusagen Notankern und stand nun hilflos mitten auf der Elbe.
Die anrückenden Feuerwehren retteten die verletzten Personen und holten diese aus dem Maschinenraum an Deck. Weiterhin wurden die Verletzten mit den Booten in den Hafen transportiert und dort an den Rettungsdienst des DRK Lüchow-Dannenberg übergeben. Alle Arbeiten der Einsatzkräfte erfolgten wegen der starken Rauchentwicklung unter schwerem Atemschutz.
Der Kreisbrandmeister Claus Bauck stellte im Fazit der großen Gemeinschaftsübung fest, dass alles planmäßig ablief. Allerdings müssen die Feuerwehren bei der Nachalarmierung etwas schneller reagieren, weil die Anfahrtswege einiger Boote z. B. aus Hitzacker, Walmsburg oder Bleckede doch sehr lang sind und dadurch wertvolle Zeit vergeht. Mit rund 60 Einsatzkräften waren neben den genannten Feuerwehren auch noch die Wehren aus Neu Darchau - Schutschur und aus Haar im Amt Neuhaus dabei.