Landschaftsschutzpreis für Engagement rund um die Feuerlilien in Govelin

 „Wir werden ausgezeichnet, als engagierte Personen, für die nachhaltige Regionalentwicklung und Bewahrung der Kulturlandschaft.“

Sagt Christel Bergmann, sie lächelt und  zeigt Fotos vom Sommer: überall in den Feldern blühen die rot, orangen Feuerlilien. 70 Prozent ihrer Ackerflächen werden zugunsten der selten Pflanzen nicht mehr bewirtschaftet – dafür gab es einen Ausgleich, geregelt über den Vertragsnaturschutz.

Doch von einst 25 Tausend Euro im Jahr ist dieser auf rund 12.000 Euro gekürzt worden. Deswegen besuchte Umweltminister Hans Heinrich Sander im Sommer die Familie, streifte mit ihnen plaudernd über Felder und Wiesen. „Hier wird etwas getan, was für die nächste Generation erhalten bleiben soll“, sagt Minister Sander.„Deswegen bin ich mehr als beeindruckt davon und hier müssen wir auch etwas machen.“

Unbürokratisch wollte Sander helfen, neue Förderquellen suchen und den Erhalt der Feuerlilien dadurch sichern. Doch die Bürokratie im Ministerium geht anscheinend eigene Wege. Bislang wurde erneut eine Förderung von 12 / 13 Tausend Euro angeboten – sollte das nicht reichen gäbe es andere Möglichkeiten ist in einem Schreiben aus Hannover zu lesen: Der Randstreifen kann weiter gefördert werden, und die größten Flächen in der Mitte könnten umgepflügt und konventionell bewirtschaftet werden.

Ohne Rücksicht auf die Feuerlilien. Doch das will Familie Bergmann nicht. Am heute (Mittwoch)  abend werden sie für Ihr Engagement auf der Wartburg in Eisenach ausgezeichnet. Christel Bergmann hofft dort andere Sponsoren zu finden. Unterstützung erhält die Familie bislang von Naturfreunden aus der Region, vom  Museum Altes Zollhaus und Experten aus Europa. Doch diese haben auch nicht das nötige Geld – jährlich 25.000 Euro.

Im Umweltministerium wird der Vorgang noch einmal geprüft.

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