In Bad Bodenteich hat das DRK jetzt eine Kinderbetreuung eingerichtet - auf eigene Kosten. "Bildung ist ein Kinderrecht - und das beginnt eben im Kindergarten", sagt Peter Vogt, Abteilungsleiter für Kinder, Familien und Soziales beim Roten Kreuz im Landkreis Uelzen.
Aktuell leben in der ehemaligen BGS Kaserne 460 Flüchtlinge, gut die Hälfte sind Kinder und Jugendliche unter 17. Und für die 3 bis 12 jährigen – immerhin sind das 160 - für die gibt es jetzt eigens eine Kinderbetreung, eine Mischung zwischen Kinderkrippe, Kindergarten und Grundschule. Acht ErzieherInnen kümmern sich wochentags um die Kinder, haben je vier Gruppen am Vor- und Nachmittag eingerichtet. Das Uelzener Rote Kreuz ist überzeugt, dass man den Kindern etwas gutes - vor allem aber Normalität bieten muss.
Und das ist der erste Schritt zur Integration, sagt Vogt.
Ganz anders die Situation in Dannenberg. Dort wollen ehrenamtliche Helfer einen Fahrdienst organisieren, der die Kinder aus der Notunterkunft in Grundschulen bringt. Dieser wird aber nicht finanziert, das Kultusministerium will prüfen, ob nicht Unterricht per Videokonferenz möglich sei.
Doch ob das den Kindern hilft, wieder eine normale Welt zu erleben?
Gerade Flüchtlingskinder - brauchen Aufmerksamkeit, da reicht nicht nur ehrenamtliches Engagement, da reichen keine gut gemeinten Ideen und Projekte. Da muss im Zweifelsfall Geld in die Hand genommen werden, Personal eingestellt und das Richtige getan werden - so wie in Bad Bodenteich.