In Govelin( {{tpl:GMap |ort=govelin,göhrde }}) im Landkreis Lüchow Dannenberg gibt es das grösste norddeutsche, wahrscheinlich sogar grösste nordeuropäische Vorkommen der Feuerlilie auf den Äckern der Familie Bergmann. Die Feuerlilie kam nach der letzten Eiszeit mit den jungsteinzeitlichen Ackerbauern aus den Steppen Süd-Osteuropas ins Wendland und war seitdem bis zum Aufkommen der modernen Landwirtschaft ins unseren Regionen heimisch geworden.
Seit zehn Jahren hat die Familie Bergmann im Vertragsnaturschutz ihre Felder so bearbeitet, daß die Lilie nicht nur erhalten blieb, sondern sich ausbreiten konnte.
Anfang 2007 wurden die Zuwendungen im Vertragsnaturschutz gekürzt und seitdem stehen die Bergmanns vor der Alternative Pleite gehen oder die Äcker so zu bewirtschaften, wie es die meisten Landwirte tun. Was das Ende der Feldlilie in Govelin bedeuten würde.
Am Dienstag letzter Woche besuchten der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander und die CDU-Landtagsabgeordnete Karin Bertholdes-Sandrock die Bergmanns. Beide zeigten sich beeindruckt und der Minister versprach Möglichkeiten zu finden dieses einmalige Biotop zu erhalten.
Minister Sander: "Wenn man sieht, hier kommen die Menschen her aus Holland, dann ist das eben eine besondere Attraktion. Das ist mal ein Beispiel wo Naturschutz auch Menschen in die Region hineinbringt. Wir sagen ja gerade als Landesregierung wie wollen die Menschen wieder in die Region hineinbringen, wir wollen sie ja nicht ausgrenzen und Naturschutz machen für irgendwelche anerkannten Naturschützer. Wir wollen den Menschen wieder Freude machen. Govelin ist das beste Beispiel und hiervon bin ich beeindruckt. Wir kriegen da was hin!"
Eine gute Beschreibung und viele Fotos über Govelin und die Bergmanns findet sich hier: Govelin und der Feldlilienpfad.
Kamera+Schnitt: Gerhard Ziegler