„Wir hoffen darauf, dass sich viele unserem Protest anschließen, entweder indem sie selbst zeitweise an der Mahnwache teilnehmen oder uns mit Verpflegung, Brennholz und warmen Decken unterstützen“, so Katja Tempel, eine der Organisatorinnen. Jeden Abend um 18 Uhr wird es bei der Mahnwache eine Infoveranstaltung zum aktuellen Stand geben.
Unter dem Motto „Kunst auf dem Acker“ beginnt am Samstag um 13 Uhr vor Ort ein Aktionswochenende. „Wir wollen die beiden Felder, um die es geht, mit Zeichen des Lebens markieren und wünschen uns, dass viele Menschen dabei sein werden, die die Gentechnik kritisch sehen“, so Tempel. „Vielleicht können wir den Landwirt auf diesem Wege zur Vernunft bringen und er entscheidet sich noch in letzter Minute gegen das gentechnisch veränderte Saatgut.“
Die Aktiven wenden sich grundsätzlich gegen den Anbau von Genmais, sind aber besonders empört über die geplante Aussaat in Überflutungsflächen mitten im Biosphärenreservat Elbtalaue. „In mehreren EU-Ländern ist der Monsanto-Genmais aus guten Gründen verboten“, so Tempel, „deshalb fordern wir, dass auch hier darauf verzichtet wird.“ So lange der Grippeler Landwirt seine Pläne aufrechterhält und die Meldung beim Standortregister nicht zurückgezogen hat, wollen die Gegnerinnen und Gegner der Gentechnik vor Ort die Augen offen halten.