Im Interview mit wendland-net, fordert Gisela Webs weiterhin einen fairen Milchpreis.
Wnet: Woher kommt Ihrer Einschätzung nach, die neue Zahl von 30 ct. pro Liter?
Wenn der Bauernverband das sagt, dann muss das Geld ja von den Molkereien an die Bauern kommen. Da muss man sich ja fragen, woher weiß der Bauernverband das auf einmal so schnell. Die Milchindustrie ist ja auch Mitglied im Bauernverand. Ich vermute, dass man die Bauern ruhig stellen will.
Wnet: Es reicht also nicht?
Das ist erst mal eine Besserung, aber das reicht ja nicht. Um kostendeckend zu produzieren, müssen wir immer noch die 40 ct haben, je nach Betrieb. Aber das mindeste ist für die Futterkosten, ohne Lohn 35 ct. Also das ist jetzt ein kurzes Versprechen, ein Hinhalten, aber reichen tut es nicht.
Wnet: Warum dann so ein Angebot?
Ich denke mal man möchte nicht die Schlagzeilen haben, dass die Bauern ruiniert werden. Das hat ja Unruhe gebracht. Und zwar bis an oberste Stellen. Die Kirche, die Politik, alle mischen sich ein.
Wnet: Wie wird es weiter gehen?
Also wir werden auf keinen Fall aufhören zu demonstrieren, wir werden dran bleiben Unser Ziel ist 2015, wenn die Quote fällt, einzustehen, dass wir eine flexible Mengenbegrenzung in Bauernhand haben. Wir werden niemanden mehr vertrauen, wir vertrauen nur noch auf uns selbst und wollen als Marktpartner im Handel ankommen, auf Augenhöhe: Die Bauern, Molkereien und der Lebensmittelhandel.