An drei verschiedenen Orten zeigt der Kulturverein Raum2 e. V. die Ergebnisse eines integrativen Kunstprojekts, das die Künstlerin und Kunsttherapeutin Susanne Klingenberg und die Designerin und Kunstpädagogin Claudia Arzt für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund anbieten. Die Präsentation der Ergebnisse findet am Montag, den 4. Juli um 14.30 Uhr im Foyer des Kreishauses statt.
Im Rahmen eines fünftägigen künstlerischen Workshops stellten die Jugendlichen über eine Schablonentechnik überlebensgroße Selbstporträts her. In den Räumen von Raum2 in Neu Tramm werden die Arbeiten als “Stencil“ dauerhaft verewigt. Im erst kürzlich eröffneten „Integrationshaus“ in den ehemaligen Räumen der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow werden die Arbeiten im Innenbereich auf Papier als sogenannte “Cut-Outs“ zu sehen sein.
Im Foyer des Kreishauses werden die Selbstporträts bis 26. Juli auf Malerleinwänden gezeigt.
"Unser innovatives Street Art-Projekt ermöglicht es Jugendlichen, sich kreativ mit ihrer Identität und Lebenssituation auseinanderzusetzen, die eigene Geschichte zu verarbeiten und für andere erfahrbar zu machen", erklärt Susanne Klingenberg die Idee des Workshops, "gerade die vielfältigen Mitteilungs- und Deutungsformen kulturpädagogischen Arbeitens können dabei helfen, schlimme Erlebnisse zu überlagern, sich für neue Erfahrungen zu öffnen und alte hinter sich zu lassen." Mit diesem Angebot will sich der Verein Raum2 dafür einsetzen, Barrieren sprachlicher und kultureller Art mit Toleranz und gegenseitigem Verständnis zu überwinden.
Zur Ausstellungseröffnung im Kreishaus sind darum ausdrücklich auch die Familien und das Umfeld der Jugendlichen eingeladen. "Um ihnen einen Weg aus der Isolation des Flüchtlingsheimes in die Integration zu erleichtern", sagt Susanne Klingenberg, "denn wenn der Kontakt entsteht, verschwindet die Angst – auf beiden Seiten."