Insgesamt mit drei Oskars wurde "12 Years a Slave" kürzlich ausgezeichnet. Noch bis Dienstag läuft das Sklavendrama im Kino in Lüchow - ansonsten auch in Uelzen und Salzwedel.
Von der Academy in Los Angeles wurde "12 Years a Slave" nicht nur als bester Film des Jahre ausgezeichnet - Lupita Nyon'go wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet und das Drehbuch als die beste adaptierte Literaturverfilmung gefeiert.
"12 Years a Slave" erzählt die - wahre - Geschichte des Afroamerikaners Solomon Northup, der Mitte des 19. Jahrhunderts in die Sklaverei gerät und nicht die Hoffnung verliert, seine Freiheit wieder erlangen zu können.
Die Geschichte:
Solomon Northup lebt Mitte des 19. Jahrhunderts als Musiker in New York. Einigermaßen wohlhabend können er und seine Frau frei und respektiert leben. Als er eines Tages zwei Männer kennenlernt, die ihm ein Engagement versprechen, beginnt das Unheil. Northup wird in den Süden verschleppt, wo er auf einem Sklavenmarkt verkauft wird. Die verbriefte Freiheit des Nordens nützt in den Südstaaten des Jahres 1841 gar nichts. Northup muss sein Leben fortan als Sklave fristen.
KRITIKEN:
sueddeutsche.de: ...Endgültige Entzauberung ... "12 Years a Slave" ist nicht annähernd so stilisiert in seinen Bildern wie die beiden ersten Filme McQueens, der aus der bildenden Kunst kommt - dieser hier sieht, an der Oberfläche, aus wie klassisches Hollywood. Aber er sieht eben nur so aus - es könnte schon sein, dass einen nach "12 Years a Slave" die schamlose Phantasie von "Vom Winde verweht" erschauern lässt. ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
artechock film: ... Leben statt Überleben ... 12 Years a Slave gelingt, was nicht viele Historienfilme von sich behaupten können. Er stellt ein außergewöhnliches Einzelschicksal in den Mittelpunkt und erzählt doch vom grausamen Ausmaß eines ganzen Unrechtssystems. Eines Systems, in dem selbst ein freier Bürger zu einem hilflosen Objekt degradiert, für Jahre von seiner Familie getrennt und damit um einen Teil seines Lebens beraubt werden konnte. Solomon Northup hat all dies ertragen. Hat überlebt und seine Erfahrungen festgehalten. Ihm verdanken wir eine erstaunliche Hinterlassenschaft, die leider lange Zeit wenig Beachtung fand, durch McQueens Werk nun aber gebührende Aufmerksamkeit erfährt. Zum Glück, möchte man laut ausrufen! ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
zeit online: ... Der Körperkämpfer ... An Fassbenders Figur bricht sich der ganze Wahnsinn der Sklaverei. Denn McQueen zeigt, wie der Terror in die feinen Herrenhäuser zurückschlägt, wie er sich in die Seelen der Weißen frisst. Er zeigt eine zivilisatorische Verwahrlosung, eine Welt, die aus den Fugen geraten ist. In einer gespenstischen Szene lassen der Plantagenbesitzer und seine Frau ihre erschöpften, ausgezehrten Sklaven nachts wecken, um sich in ihrem Salon ein Tänzchen zu Solomon Northups Geigenspiel aufführen zu lassen. "Wenn man Menschen erlaubt, mit allem davonzukommen, dann werden sie alles anrichten", sagt McQueen. "Jeder wird davon infiziert. Denn die Sklaverei ist so inhuman, dass man darüber nur verrückt werden kann." ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
"12 Years a Slave" läuft in folgenden Kinos:
Wendland-Kino Lüchow: Samstag, 8. März + Montag, 10. März, jeweils um 18.00 Uhr, Sonntag, 9. März + Dienstag, 11. März, jeweils um 20.30 Uhr
Central-Theater Uelzen: Montag, 10. März bis Mittwoch, 12. März, jeweils um 17.30 Uhr
Filmpalast Salzwedel: Sonntag, 9. März, Dienstag, 11. März + Mittwoch 12. März, jeweils um 17.20 Uhr
Scala Kino Lüneburg: Samstag, 8. März + Sonntag, 9. März, jeweils um 12.00 Uhr