Die Idee vom "Goldenen Westen" blieb für viele aus der DDR Ausgereiste ein Traum. "Westen" von Christian Schwochow blickt zurück in die 70er, einer Zeit, in der nicht nur die Allierten DDR-Flüchtlingen genauso skeptisch gegenüber standen wie die DDR den Westlern.
Die Geschichte: Berlin, Ende der 1970er Jahre: Nelly, promovierte Chemikerin aus Ostberlin, musste zwei Jahre warten, bis sie mit ihrem Sohn in den Westen ausreisen durfte. Kaum angekommen, wird sie dort von den alliierten Geheimdiensten durchleuchtet, die ihr Fragen stellen wie die Stasi. Sie verweigert sich dem Prozedere und trotzt der neuen Überwachung, die der alten in nichts nachsteht. Sie überwindet die Probleme der Übergangszeit und ist bereit für ein neues Leben mit neuer Kraft.
KRITIKEN
spiegel-online: ... In der Twilight-Zone des Kalten Krieges ... Damit kein Missverständnis aufkommt: In "Westen" wird nicht relativistisch das eine System mit dem anderen gleichgesetzt. Aber der Film zeigt, wie jedes System, ob demokratisch oder autoritär, den Menschen seinen Stempel aufzudrücken versucht. Das Unpolitische kann es nicht geben, wenn alles um einen herum Politik ist. Oder doch? ... hier! gehts zur ganzen Kritik.
"Westen" läuft im Lüneburger Scala-Kino bis Mittwoch, 2. April täglich um 14:45 Uhr, 17:00 Uhr und 19:00 Uhr.
Foto / Senator-Film