Erneut warnt die Polizei vor Anrufen von falschen Polizeibeamten. Dieses Mal traf es eine Frau aus der Region um Dannenberg. Sie war clever und informierte die "richtige" Polizei.
Sie rufen an und geben sich als Polizeibeamten aus. Die Nummer, die auf dem Display sieht echt aus - ist es aber nicht. Im Telefonat geben die Betrüger zum Beispiel vor, dass sie nur vor einer Straftat warnen wollen - mit dem Ziel, Informationen über die Aufbewahrung von Geld oder Wertgegenständen zu erlangen. Immer wieder wird auch davon berichtet, dass die falschen Polizisten anbieten, die Wertsachen "sicher" bei der Polizei zu verwahren. Nimmt der/die Angerufene das Angebot an, kommt ein "Bote" und nimmt Geld bzw. Wertgegenstände an sich.
Die Polizei weist darauf hin, dass weder die Polizei noch Beamte der Staatsanwaltschaft jemals anbieten, Wertsachen zu verwahren.
Aktuell versuchten es die Betrüger am Sonntag Abend bei einer 68-Jährigen aus der Region
Dannenberg. Die angeblichen Polizeibeamten hatten (call-id-spoofing) mit der realen Rufnummer einer Polizeidienststelle aus Hamburg angerufen. Die Seniorin ging den Tätern nicht auf den "Leim", legte auf und rief die richtige Polizei an!
Hintergrund:
Der Begriff Call ID Spoofing bezeichnet die Methode, mit der Anrufe unter einer für den Angerufenen vorgetäuschten rufenden Nummer geführt werden können. Dabei wird bei einer Rufnummernanzeige des angerufenen Telefons anstatt der Originalrufnummer des Anrufers eine
in der Regel frei wählbare Identifikationsinformation angezeigt.
Hierdurch wird es möglich, die wahre Identität des Anrufers beim Angerufenen zu verschleiern, um gegebenenfalls eine falsche Identität vorzutäuschen. Diese Möglichkeit besteht in unregulierten Kommunikationsnetzen (z. B. Internet) ist aber auch in regulierten öffentlichen Netzen (z. B. VoIP- oder klassische Telekommunikations-Netze) möglich.
Foto | pixabay: Die Digitalisierung macht's möglich: auf Telefon-Displays werden echte Nummern angezeigt - die aber nicht dem Anrufenden gehören.