Nachdem weitere Lieferlisten bei den zuständigen Behörden eingegangen waren, korrigierte das Landwirtschaftsministerium am Sonntag die Zahl der mit den belasteten Futtermitteln belieferten Betriebe auf 4467. Belastete Milch wurde glücklicherweise bisher nicht entdeckt - aber es gibt Verkaufsverbote für Leber und Nieren aus betroffenen Betrieben.
Bei den bisher 19 amtlich untersuchten Futtermittel-Proben waren jedoch 8 positiv, 11 lagen unterhalb des zulässigen Höchstgehaltes.
Mehrere Futtermittelunternehmen hatten nach Informationen des Landwirtschaftsministeriums ihre Lieferlisten verspätet weitergeleitet. Erst nach Eingang dieser Listen stellte sich heraus, dass insgesamt 14 Futtermittelunternehmen das belastete Futter an 4467 landwirtschaftliche Betriebe geliefert haben - vorwiegend in Niedersachsen. Biobetriebe sind von den belasteten Lieferungen generell nicht betroffen.
Risikobewertungen für Lebern und Nieren betroffener Tiere stehen noch aus
Das Verbraucherschutzministerium weist außerdem daraufhin, dass zum
jetzigen Zeitpunkt eine Höchstgehaltsüberschreitung in Lebern und Nieren
geschlachteter Tiere noch nicht abschließend ausgeschlossen werden
kann. Eine Prüfung und Bewertung sind veranlasst.
Bis die Risikobewertungen vorliegen, gilt folgende Vorgehensweise: Wurde belastetes Futter verfüttert, werden zur Schlachtung anstehende Partien bei der amtlichen Untersuchungsstelle angemeldet. Mit der Auskunft zur Lebensmittelketteninformation ist die Verfütterung von potentiell belastetem Futter anzugeben. Für den Lebensmittelunternehmer gilt, dass eine Vermarktung von Lebern und Nieren betroffener Tiere ohne entlastende Untersuchungsbefunde nicht zulässig ist .
Unter den neu identifizierten landwirtschaftlichen Betrieben sind 30 Milchviehhalter, die von zwei Mischfutterunternehmen mit insgesamt 34 Sendungen beliefert wurden. Die Lieferungen betreffen die Landkreise Cloppenburg, Ammerland, Leer, Oldenburger-Land und Wesermarsch.Aus der nachgelieferten Liste des dritten Futtermittelunternehmers
ergaben sich 234 Lieferungen an Schweine- und Geflügelbetriebe in NRW.
Die dortigen zuständigen Behörden wurden nach Angaben des Ministeriums unverzüglich unterrichtet.
Milchproben bisher unbelastet
In den bis Samstag Abend untersuchten Milchproben wurden bisher keine Belastungen entdeckt. Ebenso fanden die Betriebe bei Eigenkontrollen keine mit Aflatoxinen belastete Milch.
Das Ministerium schließt jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Risiko für eine Höchstgehaltsüberschreitungen in Nieren oder Lebern geschlachteter Tiere noch nicht völlig aus. Eine Bewertung dieses Risikos wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung in den nächsten Tagen erwartet. Solange gilt folgende Vorgehensweise: Wurde belastetes Futter verfüttert, werden zur Schlachtung anstehende Partien bei der amtlichen Untersuchungsstelle angemeldet. Mit der Auskunft zur Lebensmittelketteninformation ist die Verfütterung von potentiell belastetem Futter anzugeben.
Für den Lebensmittelunternehmer gilt, dass eine Vermarktung von Lebern und Nieren betroffener Tiere ohne entlastende Untersuchungsbefunde nicht zulässig ist .Unterdessen leugnet Serbiens Landwirtschaftsminister Goran Knezevic nach einem Bericht der RP-online weiterhin, dass die serbische Milch gesundheitsschädlich sein könnte. Um die Milch weiterhin vertreiben zu können, erhöhte die serbische Regierung flugs den Grenzwert für Aflatoxine von 0,05 auf 0,5 Mikrogramm/Liter.