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Noch bis zum 19. Oktober präsentiert die Hamburger Künstlerin Antje Schönau in der KUNSTkammer in Gartow eine Auswahl ihrer "Köpfe". Mit Farbe und Ton ging Schönau auf die Suche nach dem, was Menschen ausmacht.
"Woher komme ich - wohin gehe ich - wozu das alles ... die Suche nach Solidarität und Trost führt mich zu anderen Lebewesen und Geschichten aus der Geschichte, die mir eine Nische bieten," schreibt Antje Schönau auf ihrer Website.
In der Ausstellung in Gartow zeigt Antje Schönau eindrucksvolle Ergebnisse übermalter Portraitzeichnungen, von Linoldrucken und kleinen Büsten aus Ton. Dazu Schönau: "Authentische Geschichten bilden sich aus einer Flut von Bildern und Gedanken, die mein Gehirn bewohnen. Ich zeige Köpfe, fremd und vertraut – meine Wahlverwandtschaft."
Zum Beispiel Afrika: vieler der kleinen Tonbüsten, die in Gartow ausgestellt werden, sind nach Eindrücken entstanden, die Antje Schönau aus ihren zahlreichen Afrika-Aufenthalten mitgenommen hat. Rauher schwarzer Ton, nur stellenweise überzogen mit dunkler Glasur, die immer wieder aufbricht, machen das ganze Elend dieses ebenso schönen wie gemarterten Kontinents sichtbar. Melancholie spiegelt sich in den Gesichtsausdrücken, unterdrückter Schmerz ebenso wie Würde und Stolz.
Diese Melancholie zieht sich auch durch die Porträts, in Mischtechnik gemalt und kaum mehr als 40 cm groß. Oft sind die Gesichter von einer Maske überdeckt, die das Gegenüber rätseln lässt, was den Menschen umtreibt, der sich dahinter verbirgt. So wird der Gang durch die kleine Ausstellung zu einem Gang durch die geheimnisvolle Welt der menschlichen Seele.
Die Ausstellung "Köpfe" ist noch bis zum 19. Oktober in der KUNSTkammer Gartow, Hauptstraße 10, zu erleben. Geöffnet ist die kleine Galerie jeweils Freitags von 16 bis 19 Uhr, Samstags von 10 bis 14 Uhr und Sonntags von 11 bis 13 Uhr.
Impressionen aus der Ausstellung gibt es auf der Website des Westwendischen Kunstvereins zu sehen - click hier!
