In ihrer vierten Ausstellung mit Graphic Novel-Künstlern stellen die Wendischen Dialoge ab dem 20. August David Prudhomme und sein Werk "Einmal durch den Louvre" vor.
Prudhomme setzt dem Farbenmeer aus Alten Meistern, goldverschnörkelten Rahmen und üppig dekorierten Sälen, das den Besucher im Louvre überschwemmt, ein eindrucksvolles Kontrastprogramm entgegen. Damit wird der Blick geschärft für die Menschen, die Tag für Tag so zahlreich zu den Bildern pilgern – neun Millionen pro Jahr, wie der Anhang des Buchs mit Fakten zu dem größten Museum der Welt verzeichnet.
Kunstsinnige junge Frauen mit langen dunklen Haaren und entrückten Blicken. Eifrige Schülergruppen, die eine matronenhafte Lehrerin umringen. Touristen mit Rucksack, die für Fotos posieren. Elegante Damen in Schwarz, die mit Opernglas auf die Ölschinken zusteuern. Jugendliche, die traumwandlerisch unter den Kopfhörern ihrer Audioguides durch die Hallen schweben. Gruppen mit einheitlich roten Baseballkappen und Rentner in bunten Jogginganzügen.
Ja, und was sieht eigentlich die Mona Lisa, die so geheimnisvoll von ihrer Wand herunterblickt? Natürlich die Massen, die sich verzückt vor ihr drängen.
David Prudhomme wurde 1969 im französischen Tours geboren. Noch während seines Studiums an der École de l’Image in Angoulême debütierte er 1992 als Comic-Zeichner Sowohl bei seinen
Comic-Projekten wie als Illustrator bestach David Prudhomme in der Folge durch den anscheinend mühelosen Wechsel zwischen einem kraftvollen expressiven Strich und einer nervöseren, stark
karikierenden Linienführung.
Zur Eröffnung am Samstag, dem 20. August um 18 Uhr führt Kurator Nicolaus Neumann in die Ausstellung ein. Anschließend gibt es bei Saft, Wasser und Wein Zeit zum Betrachten der Zeichnungen und zu Gesprächen.
Die
Ausstellung ist bis zum 4. September Fr,
Sa, So von 16 bis 18 Uhr geöffnet.
Kostenbeitrag:
5 Euro für Nichtmitglieder