"Momente“ – so ist die Ausstellung im Dannenberger „Sprechzimmer überschrieben, die am 20. März startet. Diesmal sind es zwei Hamburger Fotografinnen, die ihre Arbeiten zeigen.
Elke Sonntag stellt eine Serie von Momentaufnahmen aus Hamburg, Berlin und Istanbul vor, die im Stil der „Street Photography“ entstanden sind. Situationen auf offener Straße verdichtet sie zu urbanen Choreographien, die Stadt wird zur Bühne des realen Lebens. Elke Sonntag hat einen sehr genauen Blick für die Sprache der Körper und für die Augenblicke, in denen die Emotionen der Dargestellten zu konzentrierter Mimik gerinnen. Dabei geht es nicht ums Spektakuläre, sondern ums Authentische der sich in Gesichtern und Körper zeigenden Gefühle.
Um besondere Momente geht es auch Monika Hager (Foto), die keine Regieanweisungen gibt, sondern Augenblicke einfängt. Auch sie findet ihre Protagonistinnen und Protagonisten in aller städtischer Öffentlichkeit. Neben Hamburg sind es bei ihr Paris und New York. Die abgebildeten Personen in ihren Fotografien wirken ebenso entrückt wie die DarstellerInnen absurden Theaters . Das gelingt ihr, indem sie den Kontext ihres Handelns ausblendet und so die Körpersprache der Menschen auf besondere Weise hervorhebt.
Entstanden sind die Fotografien im Rahmen eines Seminars mit dem Titel „Die Erfindung des Realen“, das Wolfgang Zurborn letztes Jahr an der „Neuen Schule für Fotografie“ in Berlin organisiert hatte, um den Teilnehmern zu ermöglichen, eigene fotografische Positionen und Bildstrategien herauszuarbeiten. Die Ausstellung endet am 12. Mai.