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Brand in der Lüneburger Altstadt - mehrere hunderttausend Euro Schaden

Die Rauchwolken standen hoch über der Lüneburger Innenstadt, als am späten Dienstag Nachmittag ein Geschäftshaus in der Zollstraße vollständig ausbrannte. Eine Polizistin und ein Feuerwehrmann wurden bei den Löscharbeiten leicht verletzt - ansonsten kamen glücklicherweise weder Kunden noch Angestellte zu Schaden, obwohl der Brand während der Geschäftszeit ausbrach. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf andere Gebäude verhindern.

Während der Ladenbesitzer eines Bekleidungsgeschäftes in der Seitengasse Zollstraße zwei Kunden bediente, bemerkten Passanten starke Rauchentwicklung aus dem Erdgeschoss seines Geschäftes. Als der Geschäftsinhaber nachschaute, schlugen bereits die ersten Flammen hoch.

Der Eigentümer und die Kunden verließen umgehend das Geschäft. Kurz darauf wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert, die nach nur wenigen Minuten später am Brandort eintrafen. Insgesamt war die Feuerwehr Lüneburg mit rund 80 Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen, darunter drei Drehleiter-Fahrzeugen, vor Ort. Das Feuer breitete sich nur innerhalb weniger Minuten auf das gesamte Gebäude aus. Die Löscharbeiten dauerten über zwei Stunden an, weil sich in der Zwischendecke des Brand betroffenen Altbaugebäudes immer wieder neue Glutnester bildeten.

Für die Dauer des Löscheinsatzes wurden Seitenstraßen, unter anderem Große und Kleine Bäckerstraße, Glockenstraße sowie der Glockenhof vorübergehend abgesperrt. Durch die starke Rauch- und Qualmentwicklung wurden auch angrenzende Läden und Geschäfte in Mitleidenschaft gezogen. Inwieweit an diesen Gebäuden ebenfalls Sachschaden entstand, ist derzeit noch nicht bekannt.

Die enge, geschlossene Bebauung mit historischer Bausubstanz stellt immer wieder eine besondere Herausforderung für die Lüneburger Feuerwehr dar. Aus diesem Grund wurden auch drei Hubrettungsfahrzeuge eingesetzt und so positioniert, dass bei Bedarf eine Verteidigung der angrenzenden Gebäude umgehend möglich gewesen wäre.

Durch den schnellen und konsequenten Löscheinsatz mit über 100 Feuerwehrleuten konnte die unmittelbar drohende Ausdehnung des Feuers auf angrenzende, historische Gebäude, wie das bekannte Glockenhof- Cafe´ bzw. zur Bäckerstraße hin verhindert werden. Schon nach rund dreißig Minuten gaben die Einsatzleiter den erlösenden Ruf „Feuer unter Kontrolle“.

Ein Feuerwehrmann sowie eine Polizistin wurden bei dem Feuerwehreinsatz leicht verletzt, vier weitere Personen wurden vor Ort rettungsdienstlich versorgt. Sie hatten einen Schock erlitten.
Die 26-jährige Polizistin wurde mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Klinikum Lüneburg gebracht.

Der Sachschaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt, da das Geschäft samt dem Bekleidungsinventar komplett ausbrannte. Die Polizei beschlagnahmte den Brandort für weitere Ermittlungen, die im Laufe des morgigen Vormittages fortgesetzt werden.

UPDATE:

Nachdem am Mittwochvormittag der Brandort von spezialisierten Ermittlern des Zentralen Kriminalermittlungsdienstes der Polizei Lüneburg untersucht wurde, gehen die Ermittler derzeit von einem technischen Defekt im Bereich eines Verlängerungskabels aus. An der vorhergehenden brandschau waren Brandschutzprüfer des Landeskreises Lüneburg sowie ein Elektrosachverständiger beteiligt. Den Sachschaden beziffert die Polizei weiterhin auf mehrere  hunderttausend Euro.

Foto: Feuerwehr Lüneburg




2010-07-13 ; von asb (autor),

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