Das hätte zu einer Katastrophe werden können: Bei extremer Trockenheit zündeten Unbekannte in der Nacht zu Freitag mitten im Wald des Höhbecks den Aussichtsturm an der Schwedenschanze an. Glücklicherweise ging das Feuer aus, bevor es Schlimmeres anrichten konnte.
Helga Griese, Betreiberin der Gaststätte Schwedenschanze auf dem Höhbeck, schwankt zwischen Erleichterung und Wut. "Gar nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte sich das Feuer ausgeweitet. Wer macht bloß so etwas - bei Waldbrandstufe 5," so Griese. Sie wohnt auch dort oben, mitten im Wald auf dem Höhbeck und weiß genau, dass ein Vollbrand des Aussichtsturms bei der aktuellen extremen Trockenheit blitzschnell auch den Wald erfasst hätte. Den Rest mag sie gar nicht zu Ende denken. Ihr Wohnhaus steht kaum 50 m vom Brandort entfernt.
In der Nacht zu Freitag hatten Unbekannte den Aussichtsturm mit Brandbeschleunigern angezündet. Offenbar hatten diese für das massive Eichenholz jedoch nicht gereicht, um es vollständig in Brand zu setzen.
So war es "nur" die unterste Aufstiegstreppe, die schwer beschädigt wurde. Die äußeren Balken, die den 22 m hohen Turm tragen, wurden nicht beeinträchtigt. Dennoch wurde der Turm von der Samtgemeinde Gartow wegen Sicherheitsbedenken gesperrt. Er ist bis auf weiteres nicht begehbar. Nach Schätzungen der Polizei ist ein Schaden von rund 8000 Euro entstanden. Erst 2009 war der Aussichtsturm vollständig neu gebaut worden.