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Castorvorbereitungen: Streckendokumentation per Hubschrauber

Am späten Donnerstag trieb ein recht niedrig fliegender Hubschrauber eine Reihe Dannenberger aus ihren Häusern. Wie ein Leser berichtete, flog er „sehr lange, sehr niedrig“ über Dannenberg und schien dabei zu fotografieren. Wnet recherchierte und fand heraus: es war ein Bundespolizei-Hubschrauber, der die Castor-Strecke abfotografierte.

Da der Pressestelle der Polizei in Lüneburg kein Einsatz eines Hubschraubers bekannt war, versuchten wir zunächst heraus zu finden, wer für die Genehmigung derartiger Flüge zuständig sein könnte. Ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, wie sich herausstellte, denn Hubschrauberflüge über der Mindesthöhe von 300 m müssen nirgendwo gemeldet werden. So konnte auch die eigentlich zuständige Behörde für Strassenbau und -verkehr in Wolfenbüttel nichts über einen angemeldeten Flug in Lüchow-Dannenberg sagen.

Also riefen wir die Polizeiwache in Dannenberg an, um herauszufinden, ob jemand Anzeige gegen die Lärmbelästigung erstattet hatte. Und siehe da: der diensthabende Beamte erklärte mit Stolz, dass er selbst den Einsatz begleitet hätte. Aber das sei nichts, was „den Bürger anginge“. Lediglich, dass es sich um einen „verkehrsrechtlichen Vorgang“ gehandelt habe, mochte der Polizist mitteilen.

Erst durch Vermittlung der Polizeipressestelle in Lüneburg kam heraus, dass es ein Bundespolizei-Hubschrauber war, der den Dannenberger abends die Ruhe geraubt hatte.

„Ein ganz normaler Vorgang im Rahmen der Castor-Vorbereitungen“, bestätigte die Pressesprecherin Britta Heuberger der zuständigen Bundespolizeiinspektion in Bremen, die den Einsatzflug veranlasst hatte.

Auch in den vergangenen Jahren hatte die Bundespolizei vor den Castor-Transporten per Hubschrauber-Aufnahmen die aktuelle Beschaffenheit von Straßen und Bahnstrecke dokumentiert.

An diesem Donnerstag wurde allerdings ein Fahrzeug im Bereich der Seerauer Brücke gesichtet, welches sich ungewöhnlich verhielt. Deswegen behielt der Hubschrauber diesen PKW im Auge, bis er bei seiner Heimatadresse in Dannenberg wieder angekommen war. „Bei der Überprüfung des Fahrzeughalters stellte sich nichts Ungewöhnliches heraus,“ so Nicole Winterbur, Pressesprecherin der Polizei in Lüneburg.

Foto: Bundespolizei

 

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2010-07-19 ; von Angelika Blank (autor),

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