Gerade mal 13 Jahre jung war der Gymnasiast Horst von der Heyde, als er im April 1947 in seiner Heimatstadt Lüchow einen Gartenrotschwanz erspähte. Das Faszinierende, das solche Erlebnisse mit sich bringen können, hat den Naturfreund bis ins Pensionärsalter nicht losgelassen und ihn motiviert, sich für die Vogelwelt zu engagieren. Am Sonnabend wurde Horst von der Heyde für sein langjähriges Engagement mit dem Dannenberger Umweltpreis ausgezeichnet.
Der Dannenberger Umwelttag, Auftakt der City-Offensive 2010, war Rahmen für die Ehrung im Ohmschen Haus. Barbara Felber, stellvertretende Bürgermeisterin der Jeetzelstadt, würdigte den Postamtsrat im Ruhestand – er wohnt seit vielen Jahren in Dannenberg - als einen Menschen, der sich still und bescheiden aber mit viel Einsatzfreude der Natur widmet und sich dabei besonders für den Raum Dannenberg Verdienste erworben hat.
Zählte es doch zu Horst von der Heydes ehrenamtlicher Arbeit, die Vogelbestände in der Stadt zu erfassen, das Projekt "Schleiereulen in der Johanniskirche" zu betreuen und vogelkundliche Exkursionen in der Elbtalaue zu gestalten. Barbara Felber erinnerte an ein besonderes Ereignis, das den Vogelfreund vor rund sieben Jahr am Thielenburger See erfreute: von der Heyde entdeckte dort die erfolgreiche Brut eines Zwergrohrdommel-Paares.
Avifaunistische AG mit gegründet
Im Jahre 1968 gehörte Horst von der Heyde zu den Mitbegründern der Avifaunistischen Arbeitsgemeinschaft Lüchow-Dannenberg, die ihn 2004 in Anerkennung seines großen Engagements mit ihrer silbernen Ehrennadel auszeichnete. Der Vorsitzende dieser vogelkundlichen Gemeinschaft, Wilhelm Meier-Peithmann, nannte den Geehrten seinerzeit ein „wahres Urgestein unter den Lüchow-Dannenberger Ornithologen“ und erinnerte an die vielen beachtenswerten Aufzeichnungen, welche ihm die Vogelfreunde zu verdanken haben. Von der Heyde hatte unter anderem beobachtet, dass von 1951 bis 1967 im Lüchower Amtsgarten der Steinkauz Brutvogel war, dass der Drosselrohrsänger in der Stadt und dicht um Lüchow gleich an drei verschiedenen Stellen sang und dass in den 1950er Jahren der Wiedehopf zwischen Künsche und Ranzau, bei Zadrau, bei Reddebeitz und wohl auch bei Lomitz und Lanze brütete.
In der Stille viel Gutes für die Umwelt getan
Horst von der Heyde war sehr überrascht, als er erfuhr, dass ihm der Dannenberger Umweltpreis zuteil werden soll, berichtete Barbara Felber. Es müssen nicht immer die „großen Projekte“ sein, für die es solch eine Ehrung gibt, betonte die stellvertretende Bürgermeisterin; es sei erfreulich, dass jemand geehrt werde, der in der Stille viel Gutes für die Umwelt getan hat.
Foto: Stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Felber, Horst von der Heyde, Stadtdirektor Jürgen Meyer
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