Auch in Lüchow-Dannenberg ist es inzwischen zu zwei Verdachtsfällen auf eine Infizierung mit dem EHEC-Virus gekommen. Dies teilte am Montag das Gesundheitsamt Uelzen-Lüchow-Dannenberg mit. Im Landkreis Uelzen wurde ein bestätigter Fall gemeldet. Die Ursachen für den Ausbruch der EHEC-Welle sind unterdessen immer noch unbekannt.
Es handelt sich dabei um Patienten im Alter von 17 bis 54 Jahren, die in Kliniken behandelt werden.
Bei EHEC-Infektionen handelt es sich um eine Infektion mit dem Bakterium Escherichia coli. Dieses bildet im Darm Giftstoffe, die Durchfälle 2 bis 10 Tage nach Infektion auslösen. Bei schweren Verläufen können bei Patienten die Nieren versagen und der Allgemeinzustand kann schwer beeinträchtigt werden. Die Sterblichkeit liegt bei 5 %.
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass die Durchfallerkrankung durch strikte Hygienemaßnahmen verhindert werden kann. Dazu gehören: Hände waschen vor und nach der Zubereitung von Speisen, kein Verzehr von rohem oder halbgaren Fleisch- oder Milchprodukten, kein Verzehr von ungewaschenem Gemüse. Auch bei Tierkontakten ist strenge Hygiene einzuhalten. Nach jedem Tierkontakt sollen die Hände gewaschen werden. Beim Umgang mit Tieren soll nicht gleichzeitig gegessen werden.
Auf Bundesebene ist inzwischen das Robert-Koch-Institut (RKI) mit der Ursachenforschung beauftragt worden. Doch aus einem Dossier des RKI aus dem Jahre 2008 ergibt sich, dass bei bisherigen EHEC-Infektionswellen, die in den vergangenen Jahre immer wieder auftraten, keine eindeutige Ursache festgestellt werden konnte.
Dennoch gibt das RKI einige Empfehlungen zur Prävention - hier nachzulesen.
Foto: der EHEC-Erreger im Darm (Quelle: Biotechnologie.de)