Politisch ist längst beschlossene Sache, dass die Schächte des Erkundungsbergwerks verfüllt werden. In dieser Woche hat dies auch die für Endlager zuständige BGE beschlossen. Jetzt können die Planungen beginnen.
Unbemerkt von der großen Feiergemeinde auf der Kulturellen Landpartie lieferte Dagmar Dehmer, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), noch einen Grund zum Feiern: Im Rahmen einer Baumpflanzaktion am Zaun des ehemaligen Erkundungsbergwerks teilte Dehmer mit, dass die Gesellschafterversammlung der BGE in dieser Woche beschlossen hat, dass das Erkundungsbergwerk sowohl überirdisch als auch unterirdisch zurückgebaut wird und die Schächte verfüllt werden.
Politisch war dieser Rückbau zwar spätestens seit Herbst vergangenen Jahres beschlossene Sache, aber die für Endlager zuständige BGE musste diesen Beschluss formell ebenfalls fassen, damit die Arbeiten beginnen können.
Wie Dehmer erläuterte, dauerte es so lange, bis die jetzt gefasste Entscheidung möglich wurde, weil sowohl das Wirtschaftsministerium der Vorgängerregierung als auch Wirtschaftsverbände diverse Einwände gegen die Verfüllung und den Rückbau einbrachten.
Mit dem formellen Beschluss der BGE können jetzt die Planungen konkret beginnen. Insgesamt ist eine Umsetzungszeit von zehn Jahren vorgesehen.
Wie schon im September 2021 von Bundes- sowie Landesvertretern mitgeteilt, hat die Region noch bis zu einem Tag X die Chance, ein umsetzungsfähiges Konzept für die Weiternutzung von Betriebsgebäuden und -flächen zu entwickeln. Gelingt dies nicht, wird das gesamte rund 38 Hektar große Gelände bis "auf die grüne Wiese" zurückgebaut. Auf jeden Fall zurückgebaut werden die technischen Anlagen wie zum Beispiel das Schachtgebäude inklusive -turm.
Foto | Rebecca Harms: Bei einer Baumpflanzaktion am Rande der Kulturellen Widerstandspartie verkündete Dagmar Dehmer/BGE (rechts) gegenüber dem wendland-net, dass in Sachen Verfüllung der Erkundungsschächte jetzt Fakten geschaffen werden.