Bei Lüneburg wurde vergangene Woche der siebte illegal getötete Wolf gefunden. Er wurde auf einem Rübenfeld an der Landesstraße 222 bei Dahlem entdeckt.
Nach ersten
Erkenntnissen des Wolfsbüros beim NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) handelt es sich bei dem toten Wolf um einen Rüden, wahrscheinlich
ausgewachsen.
Der Kadaver wurde für forensische Untersuchungen an das Leibniz-Institut
für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) nach Berlin gebracht, teilte das Wolfsbüro mit. Dort stellte
das IZW bei dem toten Wolf eine tödliche Schussverletzung durch ein
Teilmantelgeschoss fest. Die Polizei geht daher von einer gezielten
illegalen Tötung aus. Die Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/
Es handelt sich um den sechzehnten toten Wolf in Niedersachsen im
Jahr 2018. Insgesamt wurden in Niedersachsen bislang 46 tote Wölfe
bekannt, sieben davon waren illegal getötet worden. Eine Übersicht über
die in Niedersachsen tot aufgefundenen Wölfe findet sich unter dem
folgenden Link:
http://www.nlwkn.
Das IZW untersucht den Kadaver im Rahmen des bundesweiten Totfundmonitorings und schickt zur DNA-Analyse Gewebeproben an das Senckenberg-Institut in Gelnhausen bei Frankfurt, dem nationalen Referenzlabor für Wolfsgenetik. Mit den Ergebnissen der Untersuchungen können neben der Aussage zur Todesursache auch Aussagen zum Gesundheitszustand, zum Alter, zur Herkunft des toten Tieres und zur Rudelzugehörigkeit getroffen werden.
Für die illegale Tötung eines Wolfs sieht § 71 Abs. 1 BNatSchG als
Strafrahmen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine
Geldstrafe vor.