Über 70 000 mit Fipronil belastete Eier aus einem Bio-Betrieb in den Niederlanden sind in den Verkauf gelangt. Nun veröffentlichte das Landwirtschaftsministerium die Code-Nr. der Eier.
Es flog bei einer Routineuntersuchung auf: in den Eiern eines Bio-Legehennenbetriebes aus den Niederlanden stellte das Niedersächsische Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (LAVES) die Substanz Fipronil nach. Das in vielen Ländern nicht mehr zugelassene Insektizid lag über dem zulässigen Rückstandshöchstgehalt. Die Probenahme erfolgte in einer Packstelle im Landkreis Vechta. An diese Packstelle wurden vom 17. Mai bis zum 4. Juni insgesamt 97.200 Eier aus den Niederlanden geliefert, von denen ca. 73.000 in den Verkauf gelangt sind. Die festgestellten Gehalte liegen bei 0,014; 0,019 und 0,007 mg/kg Fipronil, teilt das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit. Der zulässige Höchstgehalt nach der EU-Verordnung Nr. 396/2005 liegt bei 0,005mg/kg.
Das Landwirtschaftsministerium betont jedoch, dass "auf der Basis der Bewertung des Bundesamtes für Risikowertung (BfR)" die ermittelten Werte weit unterhalb eines Gehaltes liegen, bei dem ein gesundheitliches Risiko besteht.
Der Printcode der belasteten Eier lautet 0 NL 4031002, teilt das Ministerium weiter mit. Der Printcode ist auf jedem Ei aufgedruckt. So kann jede/r Verbraucher/in überprüfen, ob die jeweilige Packung aus belasteten Beständen stammt.
Auf Grund der nachgewiesenen Höchstgehaltsüberschreitung sind die Eier nicht verkehrsfähig und werden vom Markt genommen. Die zuständigen Überwachungsbehörden kontrollieren die ordnungsgemäße Rückholung. Die Eier wurden zu 98 Prozent an den Einzelhandel geliefert. Sie landeten in Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Die niederländischen Behörden wurden unterrichtet. Foto | pixabay.com: (Symbolfoto) Erneut traf ein Verunreinigungsskandal einen Bio-Betrieb - dieses Mal in den Niederlanden.