Im April ist es wieder soweit: Die heimischen Fledermäuse erwachen aus ihrem Winterschlaf´und bevölkern unsere Dörfer und Wälder. Eine neue Broschüre informiert über die Fledermäuse und ihre Lebensräume.
Wenn wir sie an lauschigen Abenden in der Dämmerung überhaupt bemerken, dann huschen sie als graue Schatten schnell an uns vorüber – schwer zu glauben, dass sich in unserer Region 16 verschiedene Arten hinter den kaum unterscheidbaren Schemen verbergen.
Gelegentlich sind einzelne Tiere auch ganz in unserer Nähe zu sehen: im Kirchturm, im Keller, hinter dem Fensterladen, an der Küchengardine. Dann ist die Unsicherheit häufig groß, wie man mit den Tieren umgehen soll.
Die Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue und das Biosphaerium
Elbtalaue möchten diese erstaunlichen Tiere aus ihrem Schattendasein holen und laden
zum Vortrag „Liebenswerte Geschöpfe der Nacht – Fledermäuse in unseren Dörfern, Wiesen und Wäldern“ am Dienstag, dem 21.04.2015 um 19.00 Uhr in den Schlosssaal des Biosphaeriums, Schlossstr. 10 in 21354 Bleckede ein.
Der Biologe und langjährige regionale Fledermausbetreuer Frank Manthey informiert in seinem reich bebilderten und gut verständlichen Vortrag über die Lebensweise und Verbreitung unserer heimischen Fledermausarten. Im Anschluss an seinen Vortrag steht er für alle Fragen rund um den Schutz der Tiere gerne zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
Auch wenn sie vielerorts stark gefährdet sind, haben Fledermäuse in der Niedersächsischen Elbtalaue derzeit noch relativ gute Lebensbedingungen. Allein 16 der 19 niedersächsischen Arten kommen hier vor. Alle Fledermausarten sind gesetzlich streng geschützt, so dass unserer Region eine besonders große Verantwortung für ihren Erhalt zukommt. Neben der Biosphärenreservatsverwaltung engagieren sich viele Institutionen und Privatpersonen für die heimlich lebenden Tiere, richten Winterquartiere her, installieren Fledermauskästen oder informieren private Hauseigentümer über Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse in Haus und Garten.
Von großer Bedeutung sind darüber hinaus forstliche, landwirtschaftliche und planerische Maßnahmen, um die Lebensräume der Tiere zu erhalten und ihnen den Flug zwischen ihren Jagd- und Wohnquartieren zu ermöglichen.
Der Vortrag findet anlässlich des Erscheinens der neuen Broschüre „Fledermäuse im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue“ statt. Auf 68 Seiten werden die 16 Arten unserer Region vorgestellt. Das Heft informiert über die Erkennungsmerkmale und örtlichen Verbreitungsmuster der einzelnen Arten, geht darüber hinaus aber auch auf die allgemeinen Lebensraumansprüche von Fledermäusen und geeignete Schutzmaßnahmen ein. Die kostenlose Broschüre wird im Anschluss an den Vortrag verteilt, ist in den Informationseinrichtungen im Biosphärenreservat erhältlich oder kann über die Biosphärenreservatsverwaltung, Tel. 05862-9673-0, E-Mail: info(ät)elbtalaue.niedersachsen.de bezogen werden.
Foto / Dietmar Nill: Ein Großes Mausohr versteckt sich in einer Holznische