Thema: flüchtlinge

Flüchtlinge vergiften sich mit Knollenblätterpilzen

Aus aktuellem Anlass rufen die Hilfsorganisationen alle Flüchtlingshelfer auf, mit darauf zu achten, dass Flüchtlinge beim Pilzesuchen nicht den hochgiftigen Knollenblätterpilz einsammeln. In Syrien ist eine ähnliche Pilzart als sehr schmackhaft bekannt.

Allein am Dienstag wurden in der Medizinischen Hochschule Hannover 17 Asylbewerber mit schweren Pilzvergiftungen aufgenommen - in ganz Niedersachsen wurden bis Dienstag Abend 30 Pilzvergiftungen bekannt. Einige von ihnen liegen auf der Intensivstation - hier wird akutes Leberversagen befürchtet. Andere konnten durch die tägliche Einnahme von ca. 600 Kohletabletten gerettet werden.

Wie sich bei Befragungen der Vergifteten herausstellte, gibt es in Syrien einen essbaren Pilz, der dem Knollenblätterpilz zum Verwechseln ähnlich sieht. So kam es zu einer Flut von Vergiftungen, wie es sie seit Jahren nicht mehr gab.

Dabei ist der Knollenblätterpilz, der dem Champignon sehr ähnlich ist, der giftigste Pilz, der in deutschen Wäldern zu finden ist. Das Tückische dabei: die Vergiftung ist erst nach 8 bis 12 Stunden durch Brechdurchfälle wahrnehmbar, was zur Folge hat, dass das Pilzgift sich im Körper ungehindert ausbreiten kann - vor allem in der Leber. Wenn es sich nur um eine leichte Vergiftung handelt, klingen die Beschwerden nach rund 24 Stunden ab. In schwereren Fällen allerdings ist die Leber nach 4 bis 16 Tagen so geschädigt, dass es zum Tode kommt.

Helfer sind also nun dringend aufgerufen, beim Pilzesammeln mit Flüchtlingen darauf zu achten, dass sie nicht diesen hochgiftigen Pilz mitnehmen. In den Notunterkünften hängen entsprechende Warnhinweise in verschiedenen Sprachen aus. Es ist allerdings nicht gesichert, inwieweit diese lebenswichtigen Informationen auch bei den Flüchtlingen gelandet sind, die in eigenen Wohnungen leben.





2015-09-23 ; von asb (autor),
in Lüchow-Dannenberg, Deutschland

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