Dienstag, 18:02 Uhr: Alle sechs Reaktoren sind zwar wieder an die Stromversorgung angeschlossen - in Reaktor 3 wurde sogar Licht im Kontrollraum gesehen. Doch niemand kann sagen, ob die Kühlpumpen wieder angeschaltet werden können oder ob sie zu stark beschädigt sind. +++ TEPCO: "Wir haben immer noch eine äußerst angespannte Lage."
Aus den Reaktoren 2+3 steigt immer wieder Qualm auf - es könnte sich dabei (nur) um Wasserdampf handeln. Doch es könnte auch sein, dass die Temperatur der Brennstäbe bedrohlich steigt und die Stäbe kurz vor dem Siedepunkt stehen. +++ Auch bei den anderen Reaktoren gibt es immer wieder Probleme … noch sind die Kühlsysteme nicht wieder angesprungen +++ Radioaktive Strahlung ist jetzt auch im Meerwasser vor Fukushima nachgewiesen worden +++ Gestern entschuldigte sich TEPCO vor laufenden Kameras mit tiefen Verbeugungen bei der Bevölkerung, die wegen der Verstrahlung der Region flüchten musste. "Es tut uns leid, dass wir Ihnen soviel Mühe bereitet haben", so ein Sprecher der Betreiberfirma +++ Wie Medien berichteten, hat der Gouverneur der Region Fukushima eine Einladung des TEPCO-Präsidenten scharf zurückgewiesen.
“Für Tepco ist es jetzt am wichtigsten, die Krise mit maximalem Einsatz zu beenden. Deswegen habe ich das Angebot abgelehnt“, sagte Sato dem Fernsehsender NHK und: “Angesicht der Sorge, der Wut und der Verzweiflung, die die Menschen in Fukushima empfinden, gibt es für mich keinen Weg, eine Entschuldigung anzunehmen.“ In den letzten Tagen war immer öffentlicher geworden, wie sehr TEPCO in der Vergangenheit geschlampt hatte - der Zorn in Japans Bevölkerung auf den AKW-Betreiber wird immer größer.
+++Experten vermuten unterdessen, dass die Sicherung der havarierten Reaktoren bis zu zehn Jahre dauern könnte +++
Foto: TEPCO stellt jetzt eigene Bilder des zerstörten Reaktors ins Netz