Beim Versuch, einen Bankautomaten in Uelzen zu sprengen, sind am Wochenende zwei 26- und 34-jährige Männer in Uelzen festgenommen worden. Der Polizei gelang es, die Täter noch vor der unmittelbar bevorstehenden Sprengung zu überwältigen. Ein dritter Täter konnte flüchten. Die Bande war als "Automatensprenger" vor allem im Norden Deutschlands aktiv gewesen.
Intensive Ermittlungen des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein führten in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag zur Festnahme von zwei 26 und 34 jährigen Männern, auf deren Konto nach derzeitigem Stand der Ermittlungen die seit August andauernde Serie der Geldautomatensprengungen im Norden Schleswig-Holsteins geht. Durch eine enge länderübergreifende Zusammenarbeit und unterstützt von niedersächsischen Spezialkräften der Polizei wurden die Täter in der Nacht vor einer Bank im Landkreis Uelzen auf frischer Tat festgenommen. Den Spezialisten gelang es, die Täter noch vor der unmittelbar bevorstehenden Sprengung zu überwältigen. Ein weiterer polizeilich bekannter Täter konnte flüchten. Nach ihm wird derzeit gefahndet.
In der Vergangenheit leitete die aus dem Raum Brandenburg stammende Bande ein Gas-Luftgemisch in die Geldautomaten ein, entzündete dieses und erzeugte dadurch die Sprengung.
Die durch die Automatensprengung ausgelöste Druckwelle verursachte zum Teil erhebliche Gebäudeschäden. Dabei agierten die Täter äußerst zielstrebig, ohne Rücksicht auf mögliche Gefährdungen von Bewohnern der Gebäude oder in unmittelbarer Tatortnähe zu nehmen.
Die Täter werden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Flensburg heute (Montag) dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Der Direktor des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein, Hans-Werner Rogge, bewertet die Situation wie folgt: "Mit diesem gemeinsamen Ermittlungserfolg des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein und der Staatsanwaltschaft Flensburg dürfte auch diese Serie der Geldautomatensprengungen in Schleswig-Holstein erfolgreich beendet worden sein."
Foto: Gesprengter Geldautomat in Stralsund / Polizeidirektion Stralsund