Als Kind ausgesetzt, war Genet später Fremdenlegionär. Er desertiert, wird dreizehnmal verhaftet, aus fünf Ländern ausgewiesen und beginnt in der Haft zu schreiben. Cocteau, Sartre, Picasso, Breton und Claudel setzen sich nach dem Krieg für seine Begnadigung ein.
Genet steht auf Seiten der Verfolgten. In seinen Werken treten die Menschen auf, die ihm im Leben und im Gefängnis begegnet sind: Verratene und Vergessene, Homosexuelle, Sadisten und Sadomasochisten, Zuhälter und Prostituierte. Und Revolutionäre.
Bald nach Gründung des Merlin Verlags entdeckt Andreas Meyer Genet, wird dessen deutscher Verleger und schafft Kontakte auch zu wendländischen Künstlern. Dadurch sind bis heute Werke zu Genet entstanden, die in der begleitenden Ausstellung zu sehen sind: von Josi Vennekamp, Uwe Bremer und Arno Waldschmidt. Von Horst Janssen, Jan Peter Tripp aus dem Elsass, Markus Valazza aus Südtirol u.a..
Über all das und wie er sich den Spitznamen „Schweine-Meyer“ einfangen hat, wird Andreas Meyer während der Vernissage am Samstag berichten.
Ausstellung: 15. Juli bis 6. August im Studio
Ernst von Hopffgarten, Hauptstraße 3 in Trebel.
Geöffnet:
Fr, Sa, So 16 -18h / Eintritt 5 €
Eröffnung: 15. Juli, 16 Uhr. Vortrag: Andreas Meyer, Lesung: Wolfgang Kaven. Eintritt 15 €, erm. 10 €
Grafik: Plakat zur Ausstellung, Zeichnung von Josi Vennekamp