Wenn demnächst rings um Lüneburg Bagger und Riesenbohrer aufziehen, dann hat das nichts mit Fracking oder einer neuen Standortsuche für ein atomares Endlager zu tun. Mit dem Bohrprogramm sollen lediglich die seit Jahrzehnten durchgeführten Geologischen Informationsbohrungen fortgesetzt werden.
Vom 19. bis zum 27. August wird das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in seiner Funktion als Geologischer Dienst Kartierbohrungen in den Gemeinden Kirchgellersen, Südergellersen, Rullstorf, Reinstorf und Scharnebeck (Landkreis Lüneburg) durchführen. Dabei werden Bohrungen von 20 und maximal 30 m gesetzt, womit die aus Lockersedimenten aufgebaute Schichtenfolge des Quartär und Tertiär (Erdneuzeit) erkundet werden soll. "Für die geologische Landesaufnahme und damit die Bohrungen ist das Betreten und Befahren von Grundstücken erforderlich. Beeinträchtigungen auf Grund der Arbeiten sind nicht zu erwarten," teilt das LBEG mit.
Die Experten des LBEG untersuchen im Raum Lüneburg, wie die unterschiedlichen geologischen Schichten aufgebaut, verbreitet und entstanden sind. Bei diesem Bohrprogramm handelt es sich um kontinuierliche Arbeiten der geologischen Landesaufnahme, wie sie bereits seit vielen Jahrzehnten flächendeckend in ganz Niedersachsen durchgeführt werden. Gesammelt werden geologische Grundlagendaten. Die Ergebnisse dienen der Klärung von geowissenschaftlichen Fragestellungen für die Beratungsaufgaben des LBEG. Die Bohrungen stehen nicht im Zusammenhang mit der Fracking-Technologie bzw. der Erkundung von Erdöl- oder Erdgaslagerstätten.
Die mobile Bohranlage des LBEG ist das gesamte Jahr über in verschiedenen Gebieten Niedersachsens im Einsatz. Wie bei allen Bohrungen der geologischen Landesaufnahme werden auch die in diesem Gebiet erzielten Ergebnisse nach Abschluss der Arbeiten in die Bohrdatenbank Niedersachsen eingestellt. Sie sind anschließend über den NIBIS-Kartenserver (Link unten) auf der Internetseite des LBEG für jedermann einsehbar.
Zum NIBIS® KARTENSERVER: http://nibis.lbeg.de/