Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde am Freitag gegen 9 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Gülden alarmiert: In Glieneitz waren elf Schweine in ihrem Stall in einen Güllekanal eingebrochen. Fünf von ihnen kam die Hilfe zu spät - doch sechs Schweine wurden von den Feuerwehrleuten lebend geborgen.
Zwar gelten die Borstentiere als gute Schwimmer - aber in der stinkigen Brühe, in die sie hineingestürzt waren, nutzte ihnen das nichts: Die Tiere kämpften um ihr Leben.
Zwei Stunden lang bemühten sich die Feuerwehrleute unter Leitung von Ortsbrandmeister Jörg Gleitze, die Schweine zu retten. Nachbarn, die früher selbst bei der Feuerwehr Dienst getan hatten, unterstützten ihre Kameraden bei der Arbeit mit Seilen, Gurten und Stangen. Den ersten fünf Tieren, die aus dem Güllekanal geborgen wurden, war nicht mehr zu helfen, sie waren tot. Dann jedoch zogen die Retter weitere sechs Schweine ans Tageslicht - trotz des langen Aufenthalts in der Gülle hatten sie überlebt, was den Besitzer der Tiere sehr freute. Für die Feuerwehrleute hieß es nach dem Einsatz noch vor Ort: Von oben bis unten gründlich abbrausen, denn der "tierische" Einsatz hatte sichtbare und geruchsintensive Spuren an den fleißigen Rettern hinterlassen.
Bild: Diese Schweine waren nicht mehr zu retten / J. Fritsch/Feuerwehr