Die GNS, als Betreiberfirma zuständig für das atomare Zwischenlager in Gorleben, bestätigte nun, dass ein weiterer Atommülltransport mit schwach- bis mittelradioaktivem Atommüll aus La Hague für das Zwischenlager in Gorleben vorgesehen ist.
Anders als im Bericht der Betreiber der Wiederaufbereitungsanlage in La Hague, der AREVA, angegeben, werden diese Transporte jedoch nicht ab 2012 laufen, sondern erst im Jahre 2014. Dieser unter Hochdruck verpresste mittel- bis schwachaktive Abfall wird in sogenannten MAW-Kokillen auf den Weg gebracht. Nach Informationen von Rebecca Harms (wnet berichtete > hier!) soll es sich dabei um insgesamt 4 200 Gebinde handeln.
GNS-Pressesprecher Jürgen Auer: "Der größte Teil dieses mittelaktiven Abfalls ist für das Zwischenlager in Ahaus vorgesehen. Lediglich ein Transport mit 308 Glaskokillen in elf Castor-Behältern soll nach Gorleben gehen - und zwar im Jahr 2014."
Für den Transport in Castor-Behältern habe man sich aus ökonomischen Gründen entschieden, so Auer. "Der mittelaktive Müll konnte in baugleichen Kokillen verpresst werden, wie sie auch für die hochradioaktiven Abfälle verwendet werden", erläuterte Jürgen Auer. ""So können diese Kokillen im Castorbehälter, Typ HAW 28 M, transportiert werden, ohne dass neue Transportbehälter entwickelt werden müssen." Für den Müll, der für Ahaus bestimmt ist, sähe das anders aus, so Auer, hier werde am Behälterkonzept noch gearbeitet.
Da ab 2014 lt. Plan auch die Rücktransporte von hochradioaktivem Abfall aus Sellafield beginnen sollen, könnte es sein, dass in diesem Jahr zwei Castortransporte nach Gorleben auf den Weg geschickt werden.
Foto: Timo Vogt / randbild - Einen Transport der anderen Art hatte Greenpeace beim Castortransport 2010 direkt vor dem Verladebahnhof abgestellt. In dem ehemaligen Bierlaster hatten sich mehrere Aktivisten derart angekettet, dass die Polizei viele Stunden brauchte, um die Ausfahrt wieder frei zu bekommen.