Das Leben und Sterben von Eleonore Prochaska, die als Mann verkleidet an der Göhrdeschlacht 1813 teilnahm, stand im Mittelpunkt auch der diesjährigen Göhrdefestspiele.
Unter der Schirmherrschaft von Landrat Manfred Nahrstedt (Landkreis Lüneburg) hatten die Göhrdefestspiele in dieser Form zum zweiten Mal stattgefunden. Während die Nachstellung versuchte, die historischen Ereignisse möglichst realitätsgetreu nachzuempfinden, beschäftigte sich das Freilichttheaterstück "1813 - Liebe und Tod in der Göhrde" mit dem Schicksal Eleonore Prochaskas, die als Mann verkleidet an der Göhrdeschlacht 1813
teilnahm und dort tödlich verwundet wurde.
So konnten die rund 1000 Zuschauer auf verschiedenen Ebenen das Soldatenleben vor 200 Jahren - vor allem die entscheidende Schlacht der Alliierten gegen die Franzosen - nachempfinden.
Der Organisator der Göhrdeschlacht, Marius Franke, zeigte sich begeistert über den Erfolg der Veranstaltung: Mit mehr als
400 Nachstellern nahmen mehr Darsteller als je zuvor an den "Soldatenspielen" teil - aus Polen, Großbritannien,
Frankreich, Belgien und anderen Nachbarstaaten sowie aus ganz
Deutschland zog es Alt und Jung in die Göhrde. Auch über die 4.000 Zuschauer war man allgemein glücklich.
Das Freilichttheaterstück „1813 - Liebe und Tod in der Göhrde" von Gabriel Reinking besuchten mit 1.000 Zuschauern etwas weniger als 2011. Autor und Regisseur Gabriel Reinking äußerte sich begeistert über sein Ensemble: „Die Zusammenarbeit mit professionellen Schauspielern und Laiendarstellern war fabelhaft.“
Gleich
zwei offizielle Delegationen der Dahlenburger Partnergemeinden Le Moley-Littry
aus der französischen Normandie und aus dem holländischen Gramsbergen waren nach Dahlenburg gereist, um an den Feierlichkeiten zum Göhrdeschlacht-Jubiläum teilzunehmen.
Gemeinsam mit Schirmherr Manfred Nahrstedt, dem
stellvertretenden Landrat, Manfred Liebhaber, des Landkreises Lüchow-Dannenberg
und einer offiziellen Delegation aus Polen der Nachbargemeinde Elbtalaue legten
sie am letzten Wochenende vor Beginn des Reenactments einen Kranz am Denkmal der
gefallenen Soldaten nieder.