Spielende Kinder und vergnügte Erwachsene, das war das Bild des Gemeindefestes der Kirchengemeinde Trebel – Gorleben. Dieses wurde aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des kirchlichen Gemeindehauses am vergangenen Sonntag in dem Ort am Elbestrom veranstaltet.
Kirchengemeinde feiert 25 Jahre „Haus der Begegnung“ in Gorleben
Vor Beginn des Festaktes im und am Gemeindehaus wurde in der Kapelle des Ortes ein Gottesdienst gefeiert. Beide Veranstaltungsteile wurden musikalisch vom „Singkreis Gorleben“ unter der Leitung von Rolf Arndt und dem „Posaunenchor Trebel“, am vergangenen Sonntag vertretungsweise unter Leitung von Eckart Krüger, bereichert.
Den Weg von einer baufälligen alten Scheune hin zu einem modernen Gemeindezentrum, dem „Haus der Begegnung“, skizzierten die Festredner in ihren Ansprachen. Das Objekt stand der Kirchengemeinde nach einer Erbschaft des „Rückriemschen Hofes“ zur Verfügung. Maria Rückriem hatte diese mit dem Wunsch verbunden, dass in dem Gebäude eine Einrichtung für Kinder oder alte Menschen errichtet würde.
„Wir hatten keinen Platz in der Herberge“, mit diesen Worten beschrieb Jürgen Beecken, Pastor der Kirchengemeinde Trebel – Gorleben, die Raumnot der Kirche in Gorleben zu Beginn der 1980ger Jahre. Nach dem Verkauf der ehemaligen Schule habe man damals sämtliche Veranstaltungen in den Gastwirtschaften des Ortes abhalten müssen. Dieses sei für die Gemeinde nicht immer einfach gewesen. So sei der Wunsch nach eigenen Räumen gewachsen, so Beecken weiter.
Der damalige Kirchenkreis Dannenberg und die Landeskirche Hannover schufen durch ihre Unterstützung die Voraussetzungen für die Finanzierung des ambitionierten Vorhabens. Beecken stellte in seiner Ansprache den besonderen persönlichen Einsatz der damaligen Kapellenvorstandsmitglieder heraus. Ohne sie sei die Umsetzung in diesem Rahmen nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund freute sich der Pastor besonders darüber, zwei ehemalige Mitglieder dieses Gremiums am Sonntag in Gorleben begrüßen zu können. Inge Imbusch und Gerda Gehrmann hätten entscheidend zum Gelingen des Gesamtprojekts beigetragen. Gerda Gehrmann beispielsweise habe mit einem persönlichen Brief an den Landessuperintendenten Tilemann die Landeskirche für den Bau gewinnen können. In diesem habe sie unter anderem auf die Raumnot und die besondere Gorleber Situation hinsichtlich des geplanten atomaren Entsorgungszentrums aufmerksam gemacht.
Der ehemalige Chef des Kirchenkreises Dannenberg, Superintendent i.R. Joachim Schwietering, musste seine Teilnahme am Jubiläumsfest aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Sein ausführlicher Festvortrag wurde aus diesem Grund von Lektor Werner Jeberien verlesen. In Schwieterings Worten wurde vor allem die übergemeindliche Bedeutung des „Hauses der Begegnung“ deutlich. So nannte er eine Reihe von wichtigen kirchlichen Veranstaltungen. Außerdem erinnerte er an Gespräche über Salzabbaugerechtigkeiten und mit Vertretern der Polizei hinsichtlich der Ereignisse um den Entsorgungsstandort Gorleben.
Gorlebens Bürgermeister Herbert Krüger attestierte der Kirchengemeinde, dass es ihr mit Schaffung des Gemeindehauses bestens gelungen sei, eine Begegnungsstätte für „Jung“ und „Alt“ zu schaffen. Mit Pastor Beecken war er sich einig darüber, dass dieses gerade vor dem Hintergrund der spezifischen Probleme in Gorleben eine herausragende Sache sei.
Am Rande der Veranstaltung konnte man erfahren, dass in Gorleben wieder ein Kindergottesdienst initiiert werden solle. Auch mit Veranstaltungen wie dem Seniorenfrühstück hofft der Kapellenvorstand das Haus mit Leben zu erfüllen.
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