Angesichts des bevorstehenden Castor-Transports hat die Umweltschutz-Organisation Greenpeace den Landkreis mit ihrem Segelschiff "Beluga II" angesteuert. Es liegt seit Donnerstagabend im Hafen von Hitzacker.
Rund zwei Tage lang, so berichtet Kapitän Uwe Linke, haben die Beluga II und die vierköpfige Crew gebraucht, um auf der Elbe von Hamburg nach Hitzacker zu gelangen. Die beiden Segelmasten des 34 Meter langen Schiffes mussten auf der Reise wegen zu unterfahrender Brücken umgeklappt bleiben; Motokraft brachte die Beluga ins Elbestädtchen.
Das Nein zur Atomkraft unterstreichen
Nun sind die Masten wieder aufgerichtet, und zwischen Ihnen gespannt ist ein großes Spruchband mit der Aufschrift "Atomkraft ist ein Irrweg - Stop Castor". Greenpeace wolle mit der Präsenz in Hitzacker das Nein zur Atomkraft unterstreichen und Solidarität mit den hiesigen Castor-GegnerInnen bekunden, erklärt Kapitän Linke. Selbstverständlich werde man auch seitens der Schiffsbesatzung zur Großkundgebung nach Splietau kommen.
Geringer Tiefgang und platter Boden
Die Beluga II, so ist einer Information von Greenpeace zu entnehmen, ist als kombiniertes Fluss- und Küstenschiff konzipiert und auf Grund ihres geringen Tiefgangs von 1,40 Meter und des platten Bodens auch für die Fahrt im Wattenmeer geeignet. Sie kann zum Beispiel bei Ebbe ohne Schaden trocken fallen, also auf Sand oder Schlamm aufsetzen. Damit ist die Beluga II universell einsetzbar: Sie kann auf sämtlichen europäischen Binnengewässern fahren - Flüssen und Kanälen - sowie vor den Küsten der Nord- und Ostsee, des Atlantiks, des Mittelmeers, des Kaspischen und des Schwarzen Meeres.
Das Greenpeace-Schiff "Beluga II" hat im Hitzackeraner Hafen angelegt. / Foto: Hagen Jung