Aller guten Dinge sind drei, sagte sich Immobilien-Kaufmann Peter Schneeberg aus Hitzacker und begann im September 2009, sein drittes Vier-Sterne-Hotel zu bauen. Zwei besitzt er bereits – in Reinbek und Grömitz - , das neue entsteht in der Heimatstadt des Unternehmers, und seit Freitagmittag kündet die Richtkrone über dem Dach vom zügigen Baufortschritt.
Rund 5,5 Millionen Euro investiert Peter Schneeberg in das „Hotel Hafen“, erfuhren die Gäste des Richtfestes beim Schmaus im Café Dierks. Zuvor hatte der Chef der Zimmerleute im Neubau-Gebälk den traditionellen Richtspruch entboten, und auf seine Frage an den Bauherrn, ob dieser mit der Arbeit zufrieden sei, ein deutliches „Ja, sehr gut!“ zur Antwort bekommen. Er sei erfreut darüber, wie sauber und fleißig auf dieser Baustelle gearbeitet werde, lobte Schneeberg die Handwerker.
Eröffnung im September oder Oktober
Im Herbst laufenden Jahres, im September oder Oktober, soll das Hotel eröffnet werden, dessen Gäste dort insgesamt 25 Zimmer in einer Größe von 46 bis 76 Quadratmetern vorfinden. All diese Räume, so Schneeberg, sind komfortabel ausgestattet, unter anderem mit Internetzugang, Satelliten-Fernsehen und Safe. Die Doppelzimmer haben ein zusätzliches Gäste-WC und ein Bidet. Sämtliche Fenster sind mit elektronisch gesteuerten Rollläden versehen. Große teilverglaste Balkone und Fußbodenheizung sowie ausreichend Garagen und Stellplätze für Autos gehören ebenfalls zum Hotel Hafen.
Wieder Erfrischung aus der „Juventa-Quelle“?
Wo nun das Hotel Hafen seiner Vollendung entgegen geht, stand vor vielen Jahren die Mineralwasserfabrik „Juventa“. Auf dem Grundstück, das Peter Schneeberg Mitte 2008 gekauft hatte, sind die Mineralwasserbrunnen noch vorhanden, und sie sind noch „aktiv“. Schneeberg kündigte an, er wolle das Wasser untersuchen lassen, und wenn es für gut befunden werde, sei daran gedacht, das erfrischende Nass wieder zu zapfen: zum Trinken für die Gäste des neuen Hotels!
Sechs neue Arbeitsplätze im Hotel
Durch den Bau des Hotels entstehen in Hitzacker sechs neue Arbeitsplätze. Allein in dem Elbestädtchen hat Peter Schneeberg mittlerweile rund 50 Arbeitsplätze geschaffen und etwa 30 Millionen Euro investiert. Die Zahl der Arbeitsplätze im gesamten Unternehmen Schneeberg summiert sich mittlerweile auf rund 230.
Hafen-Ausbau für rund 2,5 Millionen Euro geplant
Peter Schneeberg will in Hitzacker weiter investieren: Die „Hafen Hitzacker (Elbe) GmbH“, die zu seinen Firmen zählt, plant den Ausbau des Hafens – ein Projekt, das rund 2,5 Millionen Euro erfordern wird, wie Schneeberg im Gespräch mit wnet erklärte. Vorgesehen ist, die bisherigen circa 80 Liegeplätze um eine zusätzliche Liegeplatzreihe für weitere 80 bis 100 Boote zu ergänzen. Neue Pontons sollen kommen und neue Versorgungsstationen – also „Säulen“ mit Strom- und Wasseranschlüssen für die Nutzer des Hafens.
Entstehen wird dort auch eine Marpol-Entsorgungs-Anlage. Benannt ist sie nach dem so genannten Marpol-Übereinkommen, das den Schutz der Meeresumwelt sichern soll. Die Anlage ermöglicht das umweltfreundliche Entsorgen der in den Booten anfallenden Fäkalien. Sie werden mittels eines Rüssels aus den entsprechenden Bord-Behälter gesaugt und dann dem zentralen Kanalsystem zugeleitet; nichts fließt in die Elbe. Die Slip-Anlage ist ebenfalls Gegenstand des Hafen-Ausbaus, mit dem Peter Schneeberg ein Lüchow-Dannenberger Ingenieurbüro beauftragt hat. Wann der Ausbau vollendet ist? Bei Berücksichtigung aller erforderlicher Planungen und Formalitäten in etwa zwei bis drei Jahren, schätzt der Unternehmer.
Hafen-GmbH will Autofähre anschaffen
Zu Peter Schneebergs Vorhaben an der Elbe gehört des weiteren der Kauf einer Auto-Fähre für Hitzacker. Er werde sie aber erst anschaffen, wenn die Stadt Hitzacker den Anleger am jenseitigen Ufer fertiggestellt hat, sagt Schneeberg. In die Fähre investiert er rund 1,5 Millionen Euro.
Foto: Hagen Jung
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