Insgesamt rund 900 Fußballfans sorgten am Samstag Nachmittag auf dem Uelzener Bahnhof für Chaos. Unter ihnen waren ca. 100 sogenannte "Problemfans", die von Polizei und Bundespolizei in Schach gehalten werden mussten.
Ob das Unentschieden gegen Hannover 96 beim Spiel am Samstag in Hannover den HSV-Fans nicht gereicht hat oder ob einfach nur übermäßiger Alkoholkonsum zu den Ausschreitungen der bahnreisenden Fans führte, bleibt ungeklärt.
Geklärt hingegen wurden von der Polizei die Personalien derjenigen Fans, die am Samstagabend im Uelzener Bahnhof Flaschen auf Bundespolizisten warfen. Rund 600 HSV-Fans wollten in Uelzen in einen anderen Zug in Richtung Hamburg umsteigen. Der Zug war schon in Langenhagen gestoppt worden, nachdem rund 100 "Problemfans" dort randaliert hatten - weshalb es zu einer Verspätung von zwei Stunden kam. Folge: in nachfolgender Zug mit weiteren Fans kam dann fast gleichzeitig in Uelzen an, so dass sich die Polizei mit rund 900 Fans konfrontiert sah, die alle in Uelzen umsteigen mussten, um einen Anschlusszug nach Hamburg zu nehmen.
Insgesamt knapp 50 Polizisten von Bundes- und Landespolizei gelang es, die Randalierer im Bahnhofsbereich zu halten und damit Störungen in der Stadt zu verhindern, u.a. weil die Bundespolizei den Bahnsteigtunnel abriegelte. Daraufhin wurden die Polizisten von oben mit Flaschen beworfen. Größerer Schaden wurde auch verhindert, weil sowohl der EDEKA-Markt am Bahnhof sowie der Kiosk früher schlossen. Die Täter erwarten nun Strafverfahren. Die weitere Fahrt Richtung Hamburg verlief dann ohne gemeldete Störungen, teilt die Polizei mit.