"Inferno" - wie vielfältig die Assoziationen von zwölf Künstlern zu diesem Thema sind, zeigt ein Ausstellung in der Kunsthalle Oktogon in Hitzacker. Am Samstag wird sie eröffnet.
Für Peter Wieczorek, Inhaber und Betreiber der Kunsthalle Oktogon in Hitzacker, gibt es aktuell genug Gründe, von „Inferno“ zu sprechen. Letztendlich waren es die apokalyptischen Bildern von Hieronymus Bosch die ihn auf die Idee brachten, Künstler aus der Region aufzurufen, sich an einer Ausstellung zum Thema zu beteiligen.
Zwölf
Künstlerinnen und Künstler folgten seinem Aufruf und setzten sich
mit dem Begriff auseinander. Zwischenmenschliche Beziehungen,
Berufsleben, Umweltprobleme oder Krieg und Gewalt sind nur eine
Auswahl der Themen, die von den Künstlern mit dem Begriff „Inferno“
verknüpft werden. „So unterschiedlich die Erfahrungen der Künstler
sind, so unterschiedlich werden sie emotional nachempfunden und
gestalterisch umgesetzt,“ so Peter Wieczorek. „So unterschiedlich
sind auch die Medien, die die Künstler gewählt haben: Gemälde und
Skulpturen sind ebenso zu sehen wie Installationen und Lichtkunst.“
Unterschiedliche Sichtweisen - unterschiedliche Formen
Besonders freut sich Wieczorek, dass der renommierte Berliner Lichtkünstler Dietrich Burmeister zugesagt hat. „Meine Inspiration gab mir Dantes 'Göttliche Komödie', der in seiner Reise durch das Jenseits die Hölle als gewaltigen Trichter in die Unterwelt darstellt,“ so Burmeister. Für die Ausstellung gestaltet der Lichtkünstler eine hauptsächlich in Rot gehaltene Lichtinstallation, die auch als Teil der Raumausleuchtung wirkt. Burmeister lebt seit zwei Jahren in Dömitz und bereichert dort schon seit einiger Zeit das „Licht“leben der Stadt.
Für die Malerin Edda Rosemann liegt das Inferno eher im Inneren als in der gewalttätigen Explosion nach außen. Die Malerin aus Dangenstorf beteiligt sich mit einem großflächigen Gemälde.
Die Ausstellung startet mit einer Vernissage am 17. November um 17 Uhr in der Kunsthalle Oktogon (Am Landgraben 1) und läuft bis zum 1. Dezember.
Am 18. November um 18.30 Uhr gibt der chilenische Gitarrist und Liedermacher Nicolás Rodrigo Miquea ein Konzert im Oktogon. Seine Lieder erzählen in lyrischer und prosaischer Art von Erfahrungen und Sorgen Geflüchteter.
An
der Ausstellung sind folgende Künstler/innen beteiligt: Birgit
Schiemann, Bojan Hocevar, Gugu Flux, Ursula Blancke-Dau, Anja
Kalenbach, Silke Kowalski,
Irmgart Leser, Karin Marquard, Berndt Pfeifer, Edda Rosemann , Barbara
Westphal , Erich Bäuerle, Dietrich
Burmeister.
Foto | Edda Rosemann: Die Dangenstorfer Künstlerin Edda Rosemann beteiligt sich (u.a.) mit dem Diptychon "Arche" an der Ausstellung im Oktogon.