Ziel der Wissenschaftsplattform ist zum einen, die Experten der Hochschulen im Bereich der Endlagerforschung zu bündeln. Zudem sollen durch einen breiten, interdisziplinären Ansatz nicht nur technische, sondern auch verfassungsrechtliche und ethische Fragen analysiert werden. Denn der gesellschaftliche Großkonflikt „Atomare Endlagerung“ stellt auch die Wissenschaft vor ganz neue Herausforderungen. Mit dem fachübergreifenden Ansatz wird die Problematik der Endlagerung von der Standortfrage gelöst – im Mittelpunkt der Forschungen stehen langfristig tragfähige Entsorgungskonzepte, die auch die Art der Lagerung einschließen.
Nach der Verabschiedung des Endlagersuchgesetzes kommt diesem Forschungsverbund eine besondere Bedeutung zu. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament, Rebecca Harms, fordert, dass die Ergebnisse des Forschungsverbundes Einfluss auf die Vorbereitungen eines neuen Verfahrens haben müssen. Auch das Gesetz müsse im Lichte der Ergebnisse neu bewertet werden.
Auf Einladung von Rebecca Harms wird am 18. September um 19.30 Uhr im Saal des Ostbahnhofes in Dannenberg der Politologe Dr. Lutz Mez (Freie Universität Berlin) vertiefte Einblicke in die Arbeit des Forschungsverbundes geben. Mez ist einer der über 60 Wissenschaftler, die in dem fachübergreifenden Verbund mitarbeiten.