Wenn es Sonntag in Dannenbergs Stadtmitte knallt, Sirenen von Einsatzfahrzeugen heulen und laute Hilferufe zu hören sind - keine Panik. Das ist eine sogenannte Vollübung, mit der getestet werden soll, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzgruppen während eines Terrorangriffs funktioniert.
Am Sonntag, 29.09.2019, in der Zeit von ca. 11:00 bis 14.00 Uhr, wird die Polizei gemeinsam mit Vertretern des Landkreises Lüchow-Dannenberg, der Samtgemeinde Elbtalaue, verschiedener
Feuerwehren, DRK, THW, Notärzten und der Notfallseelsorge eine Übung mit mehreren fiktiven Anschlagsszenarien durchführen. Die Übung findet in Dannenberg zwischen Adolfsplatz, Münzstraße und Lindenweg statt.
Das Vorgehen der Polizeibeamten gegen den/die Täter sowie die Rettung und Versorgung Verletzter in einer komplexen und lebensbedrohlichen Einsatzlage unter realistischen Bedingungen sind nur zwei der Schwerpunkte der am Sonntag stattfindenden Übung.
Ein weiterer besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen. Unterstützt werden die Übenden dabei von "Statisten" des DRK Stade, die als Opfer bzw. Verletzte entsprechend geschminkt fungieren, was ausschließlich der realistischen Darstellung dient.
Während der Übung werden Platzpatronen abgefeuert und Explosionen könnten durch Knallkörper simuliert werden. Dies sowie die Schreie und Rufe der Übungsteilnehmer können zu einer Lärmbelästigung und zur Verunsicherung von Anwohnern und Passanten im Umkreis des
Einkaufszentrums führen.
Des Weiteren werden etliche Einsatzfahrzeuge vom Schützenplatz zum Übungsort unter Nutzung von Sonderrechten anfahren. Im Bereich Lindenweg, Adolfsplatz und Münzstraße sowie dem Schützenplatz wird es während der Übungen zu Sperrungen für die Öffentlichkeit kommen.
Foto | Frank Schwichtenberg / commons.wikimedia.org / Lizenz CC und GDFL (Symbolfoto): Ein Sondereinsatzkommando wird wohl bei der Anti-Terrorübung am Sonntag auch dabei sein. Bei dem auf dem Foto abgebildeten handelt es sich um einen SEK Einsatz in Uetersen, bei dem Teile der Innenstadt bis in die Nacht gesperrt und mehrere mutmaßliche Täter festgenommen worden waren.