Glück im Unglück hatten die Behinderten in einem Wohnheim in Klennow: In der Nacht zu Montag war in ihrem Wohngebäude ein Brand gelegt worden. Alle zwölf Bewohner konnten glücklicherweise gerettet werden. Lediglich drei Menschen trugen leichte Rauchvergiftungen davon.
Schreck um Mitternacht: Gegen 00.20 Uhr war eine 27jährige Betreuerin des Behindertenwohnheimes in Klennow auf Brandgeruch aufmerksam geworden. Wie sich herausstellte, hat ein zunächst Unbekannter Papier angesteckt, wodurch eine Tür in Brand geriet.
Die Rauchentwicklung zog sich durch das gesamte Gebäude. Trotz der starken Rauchentwicklung gelang es der Betreuerin noch sieben der zwölf Bewohner nach draußen zu retten. Zwei Personen wurden von der schnell vor Ort erscheinenden Feuerwehr über Leitern nach draußen gebracht, zwei Personen wurde aus dem Treppenhaus gerettet. Ein weiterer Bewohner des Wohnheimes war über kurze Zeit vermisst. Er wurde schließlich draußen aufgegriffen.
Der Brand konnte durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden - trotzdem entstand nach ersten Schätzungen der Polizei ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. Rettungswagen aus den Landkreisen Lüchow-Dannenberg sowie aus Salzwedel und Uelzen waren alarmiert worden und verbrachten sowohl die Betreuerin als auch die Bewohner der Unterkunft in umliegende Krankenhäuser.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden außer der Betreuerin zwei Bewohner des Heimes durch das Einatmen von Rauchgasen leicht verletzt. Die Heimbewohner wurden zunächst in einer anderen Einrichtung untergebracht.
Momentan ermittelt die Polizei gegen einen 54 Jahre alten Heimbewohner wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Er wurde vorläufig festgenommen. Der Tatverdächtige hat mittlerweile die Tat eingeräumt. Er wurde aufgrund eines richterlichen Beschlusses in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen.