Schon vergangene Woche dröhnte lautstark harte Rockmusikdurch einen Regionalzug zwischen Cuxhaven und Bremerhaven - doch niemand wusste woher die "Mucke" kam. Am Montag machten nun zwei Beamte der Bundespolizei der lautstarken Zugparty ein Ende: sie entdeckten zwei Zwölfjährige, die die Fahrgäste mit selbst gebastelter Technik in Partystimmung versetzen wollten.
Die beiden Schüler hatten sich Zugang zu dem unbesetzten Führerstand im Heck des Zuges verschafft und dann an der Lautsprecheranlage des Regionalzuges zu schaffen gemacht. Ein Handy mit Kabel und Mehrfachstecker reichten den beiden Musikliebhaber, um die Fahrgäste mit lautstarker Mucke zu bedröhnen.
Die Fahrgäste fanden das nicht komisch. Mehrfach gingen Beschwerden bei der Bahnverwaltung ein wegen der gleichen unerlaubten Beschallung. Zwei Bremer Bundespolizisten fuhren nun am Montag in Zivil mit dem Regionalzug mit. "Mit der vorläufigen Festnahme von Max und Moritz haben sie die Fälle gelöst ...", lautete die erfolgverkündende Meldung am Ende der Fahrt.
Die Schüler aus Dorum gaben zu, auch für die Parties der letzten Woche verantwortlich gewesen zu sein. Nachdem ihre Eltern und ihre Schulleiter in Bremerhaven informiert wurden, durften die beiden gehen. Gleichwohl wird wegen des "Musikanschlags" gegen die beiden nun wegen Hausfriedensbruchs und unzulässigen Lärms ermittelt.