Thomas B. Schumann hat wohl die umfangreichste private Sammlung zur deutschen Exil-Kultur zusammengetragen. Ein Teil seiner Exponate sind ab Mittwoch im Kunsthaus Salzwedel zu sehen.
Manche der "Exil"-Künstler wie Max Beckmann oder Oskar Kokoschka wurden berühmt - die meisten gerieten jedoch weitgehend in Vergessenheit. Thomas B. Schumann widmet sich seit vielen Jahren der Exil-Thematik, er will die Exil-Kunst und ihre Urheber vor dem Vergessen bewahren. In all den Jahren ist durch sein Engagement eine umfangreiche Sammlung entstanden. Sein Verlag "Edition Memoria" ist nach eigenem Bekunden der einzige in Deutschland ausschließlich Exilautoren publizierende Verlag.
Die Sammlung "Memoria" ist inzwischen so umfangreich geworden, dass überregionale Medien wie WDR und FAZ hierin das ideale Fundament für ein nach
wie vor fehlendes „Museum des Exils“ sehen - welches übrigens auch von vielen Kulturschaffenden darunter u.a. Nobelpreisträgerin Herta Müller oder der Autor und Journalist Georg Stefan Troller gefordert wird.
Im Kunsthaus Salzwedel wird am Mittwoch unter dem Titel "Künstler im Exil" im Kunsthaus Salzwedel eine Sonderausstellung mit Teilen der Sammlung "Memoria" eröffnet.
Das Kunsthaus möchte dadurch eine Brücke
zu den Arbeiten der Dauerausstellung "Broken Brushes" bilden. Den
Künstlern beider Ausstellungen ist gemein, dass ihre Kunst als entartet
verfemt wurde, die Künstler verfolgt und zur Emigration gezwungen
wurden.
Zur Ausstellungseröffnung am 16. Mai um 19.00 Uhr führt Thomas B. Schumann selbst in die Sammlung Memoria ein. Die Ausstellung in Salzwedel erläutert Dr. Elisabeth von Hagenow, Kuratorin aus München. Musikalisch begleitet wird der Abend vom Duo Querstand (Elisaveta Ilina/Klavier, Anne Bischof (Querflöte).
Die Ausstellung ist bis zum 14. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.