Auch die Entschärfung der größten bisher in Lüneburg gefundenen Fliegerbombe gelang in der Nacht ohne dass Schäden angerichtet wurden. Um 0.47 Uhr konnte der Sprengmeister Entwarnung geben - über Lüneburger konnten wieder in ihre Häuser zurück.
Ausgerechnet am schönsten Abend des Monats, an dem man nach Herzenslust durch die Lüneburger Altstadt hätte flanieren können, musste diese fast vollständig gesperrt und evakuiert werden. Kein Besuch im Eiscafé, kein Restaurantbesuch - auch viele Kulturveranstaltungen in der Lüneburger Innenstadt mussten abgesagt werden. Die am Donnerstag Mittag gefundene Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg war so groß und lag so ungünstig in Richtung Innenstadt, dass ein Radius von 1 km rings um den Fundort abgesperrt werden musste.
Doch nachts um 0.47 Uhr kam die erleichternde Entwarnung: die 250 kg Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg konnte entschärft und damit unschädlich gemacht werden.
Es war bereits die siebte Bombe, die in dem Sondierungsbereich an der Wittenberger Bahn in diesem Jahr gefunden worden war. Im Jahre 1945 war gerade dieser Bereich rings um den Güterbahnhof intensiv bombardiert worden. Über 400 Bomben sind hier gefallen - doch nur für einen Teil konnten die damaligen Militärfachleute Explosionen nachweisen. Es ist also damit zu rechnen, dass noch weitere Blindgänger gefunden werden.
Noch bis Ende des Jahres soll das gesamte Gebiet, auf dem Wohn- und Gewerbegebäude entstehen sollen, sorgfältig nach liegengebliebenen Fliegerbomben abgesucht werden, so eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Erst danach können Baumaßnahmen erfolgen.