Auf der Spur der Dinge sind drei DesignerInnen der Universität der Künste in Berlin derzeit: sie suchen nach den Geschichten hinter Dingen wie Staubsauger, Axt oder Lockenstab - und lassen sie sich im "mobilen Geschichtslabor" erzählen.
Seit Donnerstag tourt das "mobile Geschichtslabor" des Museums Wustrow durch Lüchow-Dannenberg. Es ist auf der Suche nach Menschen, die ein besonderes persönliches Erinnerungsstück besitzen, zu dem sie ihre Geschichte(n) erzählen möchten.Auf dem Marktplatz in Dannenberg fanden sich spontan mehrere Menschen, die Irene Kriechbaum und Sarah Bäcker, zwei Design-StudentInnen an der Universität der Künste in Berlin, ihre Geschichte erzählen wollten. Teilweise durch Zeichnungen oder Fotos ergänzt, werden die erzählten Geschichten demnächst den Weg ins Museum finden.
Denn für die beiden Jung-DesignerInnen ist es selbstverständlich, dass auch schlichte Haushaltsgegenstände vergangener Zeiten ins Museum gehören könnten. "Viele Dinge, die nicht im Fokus der „großen“ Geschichtsschreibung liegen, aber den Alltag vergangener Generationen prägten, erschließen sich uns nicht mehr," sie die beiden "LaborantInnen".
Entstanden ist das Projekt vergangenes Jahr im Design-Camp der Grünen Werkstatt Wendland. Das Museum Wustrow suchte nach neuen Ideen, wie das Museum mehr Zugänge zur Öffentlichkeit findet. Das DesignerInnen-Team nahm sich des Themas an und entwickelte verschiedene Ideen - unter anderem das Geschichtslabor.
Nach Lüchow, Bergen, Dannenberg und Clenze macht das mobile Geschichtslabor morgen (Freitag) ein vorerst letztes Mal Station: um 10 Uhr auf dem Dorfplatz in Küsten und um 14 Uhr am Museum Wustrow.
Die gesammelten Geschichten werden ca. Ende Juli 2015 im Museum Wustrow zu hören und die Objekte in verschiedenen Leerständen in Lüchow-Dannenberg zu sehen sein.
Mehr über das Projekt gibt es hier: www.museum-oeffne-dich.squarespace.com Mehr über das Museum Wustrow hier: www.museum-wustrow.de.
Foto / Angelika Blank: Auf der Spur der Dinge - auch in Dannenberg fanden sich spontan mehrere Menschen, die den beiden "GeschichtslaborantInnen" Sarah Bäcker (2. von rechts und Irene Kriechbaum (rechts) ihre Geschichte erzählen wollten.