Mit der Premiere ihres neuen Programms eröffnen der Kammerchor Wendland unter der Leitung von Evelyn Hartmann sowie der Pianist Achim Oerter die neue Konzertreihe „MusiKKirche Restorf“ .
In der Johanniskirche des Ortes singen und spielen sie Musik des estnischen Komponisten Urmas Sisask.
Dessen
Musik, die von Einflüssen von Gregorianik, früher Polyphonie,
Renaissance und Barock wie von zeitgenössicher baltischer Musik
beeinflusst ist, setzt eher auf einen ernsthaften Sinn für Schönheit
als auf einen distanzierten Ästhetizismus.
In Restorf sind Sisasks „Gloria Patri – 24 religiöse Gesänge“ (1988) für gemischten Chor und sein Zyklus „Zodiac“ für Klavier Solo zu hröen. Beide Kompositionen basieren auf der kumayoshi-Musik Japans, die auf einer fünftönigen Skala basiert. In „Gloria Patri“ ist außerdem der Kontrapunkt zentrales kompositorisches Element. Fuge, Kanon, Passacaglia sind Formen, die Sisask aufgegriffen hat. Der Klavierzyklus „Zodiac“ greift Aspekte der astrologischen Symbolik des Tierkreises auf, in dem jedes Zeichen für bestimmte Energien steht.
Das
Konzert findet am Sonntag,
dem 11. September, ab 17 Uhr in der Johanniskirche Restorf statt.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Im Anschluss an
die Konzerte besteht im Gemeindehaus Gelegenheit zum Gespräch mit den
Künstlern. Informationen
und Platzreservierung: musikkirche@yahoo.com
Die „MusiKKirche Restorf“ ist Teil des kirchlichen Lebens der evangelischen St. Johannis-Gemeinde im Kirchspiel an Elbe und Seege und wendet sich zugleich an alle Musikinteressierten aus der Region.
Musik und Musiker vorstellen, die Grenzen überschreiten, die Spannungsfelder ausloten und durch unkonventionelle Begegnungen Neugier wecken: Das ist die Absicht der neuen Konzertreihe „MusiKKirche Restorf“. Sie will das Augenmerk auf Zwischentöne und musikalische Nuancen legen, Offenheit und thematische Stringenz verbinden. Alte Musik findet in der Reihe ihren Platz neben Gegenwartsklängen abseits des Musikbetriebes, sie bietet Raum für unkonventionelle Programmkonzepte. Dabei ist die Reihe ist offen für die Frage, was sakrale Musik aktuell sein könnte.
Als Interpreten sind Profis oder Laien zu hören, die eigenwillige musikalische Wege gehen und die in Lüchow-Dannenberg leben oder dem Landkreis verbunden sind. Das Programm hat Thomas Janssen konzipiert, der sich als Journalist mit Lüchow-Dannenberger Musik- und Kultur beschäftigt.
Das
zweite Konzert bietet am Sonntag,
dem 6. November Musik,
die im Kontext mit Stücken von William Shakespeare entstanden ist.
Zu hören sind die Uelzener Sopranistin Dorothea Potter und die
Cembalistin Alice Humbert, die an der Schola Cantorum Basiliensis
studiert hat und im Wendland lebt.