Thema: verkehr

Neue Tempo-Blitzer bei Saaße und Lübbow

Noch immer brausen Auto- und Motorradfahrer viel zu schnell durch Seybruch. Aber das Gerase hat deutlich abgenommen, seit der Landkreis dort eine „Blitzsäule“ aufgestellt hat. Diese Erfahrung hat offenbar mit dazu beigetragen, dass nun weitere solche Anlagen im Kreisgebiet installiert werden sollen.

Wer mit dem Auto aus Richtung Damnatz oder Splietau kommend bei Seybruch auf die B 191 einbiegen oder mit dem Fahrrad die Bundesstraße überqueren will, kann sie nicht selten beobachten: die Raser, die sich nicht um das 50-km-h-Schild scheren und zum Teil auch das dort herrschende Überholverbot ignorieren. Der Polizei ist dieser Missstand nicht fremd, und so war sie des öfteren zum Messen der Geschwindigkeiten in Seybruch präsent, konnte natürlich nicht dauernd mit dem Radargerät zugegen sein. Aus diesem Grund hatte der Landkreis im Juli 2009 in Seybruch eine feste Messanlage errichtet – eine Säule, aus der jene Temposünder fotografiert werden, die aus dem Raum Dömitz oder Quickborn kommend in Richtung Dannenberg eilen.

Der Einsatz der Säule hat sich in puncto Verkehrsberuhigung und auch in Sachen Bußgeld-Einnahmen gelohnt. Kurz nachdem die Anlage in Betrieb genommen war, wurden von ihr in Seybruch rund 1200 Schnellfahrer pro Woche geblitzt. Mittlerweile hat sich diese Zahl auf bis zu 400 Temposünder wöchentlich eingependelt, war von der Kreisverwaltung zu erfahren. Der Blitzkasten hat jedoch die Polizei im Seybruch keinesfalls völlig abgelöst: Nach wie vor nehmen die Ordnungshüter dort Geschwindigkeitskontrollen per Radarmessung vor. Wer also mutmaßt, geblitzt werde ja nur aus dem Kasten in Richtung Dannenberg, und auf der Tour nach Dömitz könne man kräftig Gas geben, muss mit einer bösen Überraschung in Form der polizeilichen Haltekelle rechnen – und bei entsprechendem Tempo mit einer gesalzenen Bußgeldforderung nebst Fahrverbot.

Messanlage bei Quickborn zerstört

Kein Blitzkasten ist mehr an der B 191 unweit der Abzweigung nach Quickborn zu sehen. Nur noch eine verkohlte Stelle markiert den Punkt, an dem die Anlage einst in der 70-Kilometer-Zone gestanden hat. Unbekannte hatten sie seinerzeit demoliert und in Brand gesetzt. Innerhalb von drei Jahren war der „Starenkasten“ mit Blitzgerät und Kamera vier Mal völlig zerstört worden, berichtet die Kreisverwaltung. An dieser abgelegenen Stelle solle keine neue Messanlage aufgestellt werden.

Wohl aber an zwei neuen Punkten will der Landkreis Blitzsäulen einrichten: an der B 248 bei Saaße – an der Abzweigung nach Banneick und Bösel, wo ein Tempolimit von 70 km/h herrscht - und in Lübbow. Die Kosten dafür summieren sich auf rund 160 000 Euro. Der Verkehrsausschuss des Landkreises hat diese Ausgabe unlängst auf einer Sitzung empfohlen.

Zurzeit wird an fünf Stellen im Kreisgebiet aus festen Anlagen heraus geblitzt: an der Bundesstraße 216 in Riskau, an der B 71 bei Spithal und in Bergen sowie an der B 191 in Karwitz und in Seybruch.

Foto: Hagen Jung

 

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2009-11-25 ; von Hagen Jung (autor),

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